Frage an Doris Achelwilm von Johann F. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Achelwilm,
immer mehr Menschen fliehen aus Afrika nach Europa und riskieren ihr Leben aus nackter Armut. Einer der Gründe für diese Armut sind nachteilige Freihandelsabkommen mit afrikanischen Ländern, die europäischen Unternehmen große Gewinne bringen. Unterstützen Sie eine Politik, die den Ländern in Afrika hilft, auch wenn dies heisst, sich mit europäischen Konzernen anzulegen?
Würden Sie dafür Anträge im Bundestag unterstützen oder selbst einbringen?
Mit freundlichen Grüßen
J. F.
Sehr geehrter Herr F.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Ziel jeder linken Politik ist die Beseitigung von sozialer Ungleichheit und die Durchsetzung solidarischer Praktiken und fairer Verträge – auch und nicht zuletzt im Welthandel. Deshalb ist es für mich und meine Fraktion selbstverständlich, dass wir uns gegen die ausbeuterischen Freihandelsabkommen der EU mit Afrika stellen und uns auch mit europäischen Konzernen anlegen. Nur in der Auseinandersetzung mit neokolonialen Konzernstrategien lassen sich Fluchtursachen und Ausbeutung wirksam bekämpfen. Zu den Initiativen, die die Linksfraktion für einen gerechten Welthandel angeschoben hat, zählt dieser Antrag zur Unterstützung des Treaty-Prozesses des UN-Menschenrechtsrates: http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/009/1900961.pdf.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Achelwilm