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Dominic Robert Scales
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Frage von Peter M. •

Frage an Dominic Robert Scales von Peter M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Scales,

Ist die Rente mit 67 bzw. 65 Jahren eine Ungerechtigkeit? Hier werden die geleisteten Berufsjahre viel zu wenig berücksichtigt. Diejenigen die bis zum 30. Lebensjahr studieren kommen nur auf 37 Berufsjahre während diejenigen die mit 16 Jahren zu arbeiten beginnen, leisten 49 Berufsjahre. Leider sind diese meist in körperlich belastenderen Berufen und sind gar nicht in der Lage so lange zu arbeiten. Außerdem haben diese Berufsgruppen meist eine deutlich kürzere Lebenserwartung und somit eine kürzere Rentenbezugsdauer. Dies ist in meinen Augen eine Ungerechtigkeit die zum Himmel schreit. Wie sehen Sie diese diese Ungerechtigkeit?

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Dominic Robert Scales
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Maier

Über die Rentenpolitik und ihre Regelungen lässt sich trefflich streiten.

Ich gebe ihnen Recht, die Zahl der Beitragsjahre muss besser berücksichtigt
werden.

Wir Sozialdemokraten haben da auch einiges gegen unseren Koalitionspartner durchsetzen können. Bereits jetzt gilt die Regelung, dass jemand mit 45 Beitragsjahren weiterhin abschlagsfrei mit 65 in Rente gehen kann. Es gibt darüberhinaus weitere Ausnahmen, etwa für Bergleute, erwerbsgeminderte oder behinderte Arbeitnehmer.

Weiterhin gelten lange Übergangsfristen. Die Rente mit 67 ist nicht Knall auf Fall eingeführt worden, es gibt einen langsamen Übergang: das Renteneintrittsalter wird ab dem Jahr 2012 schrittweise bis 2023 jeweils um einen Monat pro Jahr später erreicht, von 2024 bis 2029 um zwei Monate.

Ich werde somit erst mit 66 Jahren und zwei Monaten abschlagsfrei in Rente gehen können.

Wenn das jetzige Rentensystem beibehalten wird, gibt es drei Möglichkeiten mit dem Altern der Gesellschaft umzugehen: man erhöht die Beiträge, man kürzt die Renten, man verlängert die Lebensarbeitszeit. In einer alternden Gesellschaft bevorzuge ich persönlich die dritte Möglichkeit.

Noch lieber wäre mir ein anderes, gesellschaftlich gerechteres System, aber das ist eine andere Diskussion.

Schöne Grüße,
Dominic R. Scales