Frage an Ditmar Staffelt von Roland F. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Staffelt,
wie ich sehe, haben Sie dem Gesundheitsfond zugestimmt. Ich möchte Sie hiermit auf einen höchst ungerechten Sachverhalt bei dieser Reform hinweisen:
Selbständigen, die freiwillig in der GKV versichert sind, wird ab dem 01.01.2009 das Krankengeld im Krankheitsfall gestrichen bzw. sie müssen eine zusätzliche Prämie entrichten, um diesen Versicherungsschutz behalten zu können. Warum? Als Selbständiger zahle ich genauso Beiträge in das System ein. Je nach Geschäftslage in nicht unerheblicher Höhe. Noch dazu inkl. des Arbeitgeberanteils. Ich bin kein Unternehmenschef einer X-Hundert Mitarbeiterfirma, sondern eine One-Man-Show.
Wo liegt der Sinn dieser Ungleichbehandlung gegenüber abhängig Beschäfigten? Hierdurch wird man ja nahezu aus dem GKV-System hinausgetrieben. Ich habe diesem Solidarsystem bisher vor allem aus Überzeugung angehört. Nun zahle ich genauso hohe Beiträge wie ein Angestellter und erhalte weniger Leistung. Ist das gerecht? Ich sage: Nein. Haben Sie von diesem Umstand bei Ihrer Abstimmung gewusst?
Selbständigkeit wird mal wieder, wie so oft in diesem Land, bestraft. Wahrscheinlich hat man als Bundestagsabgeordneter mit HighEnd & Rund-Um-Gesundheitsversorgung den Blick für solche Dinge nicht mehr... Ich bin wirklich enttäuscht, wie man als SOZIALdemokrat soetwas zustimmen kann.
Vielleicht können Sie mir ja erklären, waum das so geregelt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Fliß
Weitere Fragen an Ditmar Staffelt
(...) Auch wenn ich zu Ihrem speziellen Fall aus oben geschilderten Gründen keine konkrete Aussage treffen kann, möchte ich Ihnen versichern, dass das Ziel sozialdemokratischer Politik, sowohl im Deutschen Bundestag als auch auf kommunaler Ebene, keinesfalls die Schädigung von Kleinstunternehmern ist. Das Gegenteil ist der Fall. (...)
(...) Zunächst möchte ich Ihnen versichern, dass die gewählten Volksvertreter mit dem Maßnahmenpaket zur Stabilisierung des Finanzmarktes sehr wohl etwas für die Normalbürger tun. Die Folgen für die Bürgerinnen und Bürger bei einem Zusammenbruch des Bankensektors wären nicht abzusehen. (...)
Sehr geehrter Herr Wollinger,
vielen Dank für Ihre Frage.
(...) Mit der Reform der Sozialkassen sprechen Sie ein wichtiges Thema an, das die SPD in ihrem Grundsatzprogramm selbstverständlich aufgreift. So setzen wir uns weiter für eine Reform der gesetzlichen Krankenkasse, hin zu einer solidarischen Bürgerversicherung ein. Die Idee der Bürgerversicherung beinhaltet die Einbeziehung aller Bürgerinnen und Bürger mit allen Einkommen in die gesetzliche Krankenversicherung. (...)