Frage an Ditmar Staffelt von Bernhard W. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. D. Staffelt, MdB,
wie ich gelesen habe, sind Sie Mitglied in den Ausschüssen für Globalisierung und Außenwirtschaft, Wirtschaft und Technologie, Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Fachsprecher für Welt- und Außenwirtschaft.
Aufgrund der neuen technischen Durchbrüche in den Bereichen
Solarenergie (Parabolrinnenkraftwerke + Energiespeicherung), sowie
Salzkraft/Osmosekraftwerke , vgl. z.B.
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/norwegen-baut-osmose-kraftwerk/?src=SZ&cHash=04a46c1009
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/sonnenstrom-fuer-tag-und-nacht/?src=SZ&cHash=f352c3dc4d
lautet meine Frage:
Werden auch nationale, regionale und lokale Regierungen in den Partnerländern des Südens ausreichend über solche Innovationen informiert, zumal diese ja gerade auch dort sehr zu nachhaltiger Entwicklung beitragen könnten - und wird die Installation solcher Anlagen, gerade in Zusammenarbeit mit lokalen & regionalen Regierungen und NGO´s gefördert
(nicht nur finanziell, meine ich. sondern auch durch Beratung etc.)???
Freundl.Grüße, B. Wagner
Sehr geehrter Herr Wagner,
der Ausbau erneuerbarer Energien gehört neben der Bekämpfung von HIV/AIDS zu den Schwerpunkten der deutschen Entwicklungspolitik.
Dazu zählen die finanzielle, beratende und technische Zusammenarbeit. Für Investitionen in erneuerbare Energien und die Energieeffizienz in Entwicklungsländern stellt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung im Zeitraum 2005 bis 2009 bis zu 500 Mio. Euro bereit. Gefördert werden Investitionen in Windkraftanlagen, Biomasse-Nutzung und Biogas-Kraftwerke, Wasserwerke, geothermische Kraftwerke, Photovoltaik und auch die von Ihnen angesprochene Solarthermie.
Auf diese Weise leistet die Bundesrepublik einen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig fördern wir die soziale und wirtschaftliche Entwicklung vor allem in den südlichen Entwicklungsländern. Insbesondere die Solarenergie ist eine Möglichkeit, die Energieversorgung in infrastrukturell schwer zugänglichen Gebieten zu sichern.
Darüber hinaus fördert das Bundesumweltministerium die Erforschung und Entwicklung von Technologien zur Hochtemperatur-solarthermischen Stromerzeugung, die unter anderem in Südeuropa und Nordafrika angewendet werden können. Hierzu zählt auch das von Ihnen genannte Parabolrinnenkraftwerk.
Ich gehe fest davon aus, dass künftig auch Innovationen wie Osmose-Kraftwerke gefördert werden. Voraussetzung ist natürlich, dass es bereits funktionstüchtige Anlage gibt. Da die Pilotanlage erst aufgebaut wird dies sicherlich noch einige Zeit dauern. Dennoch hoffe ich, dass diese Technik einen weiteren Beitrag zu einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung leisten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ditmar Staffelt