Frage an Dirk Liebe von Jan K. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Dirk Liebe,
nun hat unter Verantwortung von Andreas Geisel der Bau des IKEA und des Globus-BM in der Landsberger Allee seine Vollendung gefunden. Häßliche Brachflächen sind zu einem interessanten Einkaufsziel geworden.
Auf dem benachbarten Gelände strebt nun der stillgelegte Teil des AlleeCenters (MöbelMax, REWE) seinem Verfall entgegen. Was soll und was kann Ihrer Zielsetzung zufolge mit diesem Areal geschehen?
PS: Warum finden wir hier keine näheren Informationen von Ihnen? (z.B. Beruf, Alter,..)
Sehr geehrter Herr Kowalski,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Bei dem von Ihnen beschriebenen Grundstück, handelt es sich um die Landsberger Allee 358. Dieses Grundstück hat einen mehrfachen Eigentümerwechsel hinter sich. Aktuell befindet es sich im Eigentum einer internationalen Fondsgesellschaft mit Sitz in Luxemburg und London. Diese Fondsgesellschaft kaufte das Grundstück 2008 von der Hypo- Real-Estate Bank (HRE). Mit der großen Finanz- und Immobilienkrise des Jahres 2008, wurden alle bisherigen Planung und Ideen zurückgestellt. Bereits die HRE wollte 2006 ein fünfgeschossiges Einkaufszentrum mit riesigen Verkaufs- und Büroflächen errichten. Für dieses Projekt gab und gibt es keinerlei Nachfrage, da die in Berlin vorhandene Kaufkraft dafür bei weitem nicht ausreicht. Deshalb passierte an der Landsberger Allee 358 jahrelang nichts und auch die letzten Mieter (MöbelMax und Rewe) gaben diesen Standort auf. Das Bezirksamt und der Senat stellen gerade eine neue Planung für das Grundstück auf, die der Realität angepasst sein wird. Im Zuge der erfolgreichen IKEA-Ansiedlung bietet sich ein weiterer Möbelmarktstandort zur sinnvollen Ergänzung an, bspw. sucht Porta-Möbel seit langem einen Standort in Berlin.
Eine Vorraussetzung dafür ist, meiner Meinung nach, dass der jetzige Eigentümer nicht den 2008 gezahlten Grundstückswert von möglichen Interessenten fordert. Er wird wohl im Preis etwas nachgeben müssen, ist nach meinen Informationen jedoch dazu nicht bereit.
Der Eigentümer lebt von Grundstücksspekulationen und fühlt sich gegenüber der Stadt und den Bewohnern Hohenschönhausens nicht in der Verantwortung.
Deshalb treiben der Baustadtrat und der Senat die neuen Pläne derzeit ohne den Eigentümer voran. Da aber IKEA ein wirklich großer Erfolg ist und sich auch die anderen Nachbargrundstücke gut entwickeln (besonders das Alte Wasserwerk wird hier noch mal einen Schub geben), ist es bloß eine Frage der Zeit, bis auch hier endlich neu gebaut wird. Dieses Grundstück ist zwar wirklich noch ein Problemfall, aber in den nächsten Jahren wird aus der Landsberger Allee eine Berliner Attraktion werden. IKEA ist erst der Anfang.
Zu meinen persönlichen Angaben lade ich Sie ein, einen Blick auf meine Homepage zu werfen www.dirk.liebe.de oder mich bei diversen Veranstaltungen direkt anzusprechen.
Freundliche Grüße
Dirk Liebe