Frage an Dirk Kienscherf von Simon R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Kienscherf,
ich verzichte auf die Wiederholung einer Darstellung zum Thema Neubau Elisabethgehölz ( siehe die beiden vorhergehenden Fragen), das ist vorstehend bereits erschöpfend geschehen. Meine Frage an Sie: Wie engagieren Sie sich in dieser ganz Hamburg bewegenden Angelegenheit? Die SPD hat sich die Förderung wohnungsbaugenossenschaftlichen Wohnens auf die Fahnen geschrieben, hier erleben wir doch eine sehr diskussionswürdige Ausprägung. Scheinbar aber nicht gewichtig genug, Ihre Stellungnahme über die vielbeworbene Bürgerstunde hinaus zu wecken. Werden Sie, Herr Kienscherf, nachdem dieser Konflikt in Jahren zu messen ist, das Gespräch mit den betroffenen Bewohner suchen? Oder müssen sie weiterhin mit Ihrem Schweigen wie bisher rechnen? Repräsentiert Ihr Verhalten das Verständnis von Bürgernähe und insbesondere das grundgedankliche Selbstverständnis der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands? Berufskollegen anderer Parteien stehen im regen Austausch mit den betroffenen Bewohnern, wie ist es um Ihre Bürgernähe als Parteirepräsentant bestellt? Ich hoffe, Sie erkennen die Bedeutung der Angelegenheit für Ihre Wähler. Zur Belebung Ihrer Kommunikationsfreudigkeit erfolgt meine Wortmeldung als offener Brief.
Mit freundlichen Grüßen
Simon Raabe
Sehr geehrter Herr Raabe,
vielen Dank für Ihre Frage. Ihre Frage unterstellt, dass ich mich in den letzten Jahren nicht mit den Bewohnern von Elisa getroffen habe. Das ist falsch. Es gab diverse Treffen und Gespräche. Dabei habe ich auch Bewohner mit ihren persönlichen Anliegen gegenüber der Genossenschaft unterstützt. Eine solche Unterstützung, solche Gespräche finden aber natürlich vielfach außerhalb der Öffentlichkeit statt. Ich halte dies für den richtigen Weg. Das Verfahren an sich würde auf der zuständigen Bezirksebene ausgiebig beraten und für die Bewohner deutliche Fortschritte erzielt, u.a. die Möglichkeit des Rückzugs in den Neubau zu einem Mietpreis von rund 6 EUR pro qm. Alle Wohnungen werden zudem im öffentlich geförderten Wohnungsbau errichtet. Den Abriss selber halten wir nach wie vor für falsch und hätten uns einen Erhalt zumindest der Fassade gewünscht. Dies war aber nicht möglich. Dies Historie kennen sie.
Jetzt im November 2014 bleibt festzuhalten, dass deutlich weniger als 10 Bewohner verblieben sind, viele andere Bewohnerinnen und Bewohner aus Hamm aber seit Wochen und Monaten darauf warten, dass hier endlich u.a. familiengerechte oder Barrierefreie Wohnungen entstehen. Denn diese werden in Hamm dringend benötigt, dessen Bau aber zurzeit blockiert.
Dirk Kienscherf MdHB