Frage an Dirk Fischer von Philipp A. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Fischer, eine winzige Frage, die fast blöd klingt, die vom Thema sowohl in den Verbraucherschutz, wie in den Verkehrssektor fällt: Fahrradglocken! - Montag habe ich mir ein neues Fahrrad kaufen müssen, an diesem Fahrrad, eine Glocke oder richtiger Glöckchen, mit dem Ton "Kling", so leise, das man sie fast nicht hört. - Ich habe sie inzwischen ausgetauscht, nun meine Frage, wäre es nicht sinnvoll, das per Verordnung, Fahrradglocken, deren Lautstärke, im Straßenverkehr nicht zu hören sind, verboten werden und nur noch Glocken zugelassen werden, die mindestens 100 bis 200 m im lauten Stadtverkehr zu hören sind? - Noch ein anderes, der Verkehrsgerichtstag hat Nummernschilder für uns Radfahrer gefordert, ich tue es im kleinen Kreis schon länger, wie stehen Sie dazu? Würden Sie sich dafür stark machen, auch wenn der ADFC Widerstand leistet? - Ich denke es macht Sinn uns Radfahrer aus der Anonymität herauszuholen.
Über eine Antwort freue ich mich, Ihr Philipp Anz
Sehr geehrter Herr Anz,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Die Politik kann und sollte nicht alle Bereiche des Lebens regeln. In vielen Dingen ist auch die Eigenverantwortung der Bürger gefragt. Dies gilt auch für die Anschaffung einer Fahrradklingel, wenn man feststellt, dass das bisherige Modell für den Straßenverkehr zu leise ist.
Der Vorschlag einer Kennzeichnungspflicht für Fahrräder wird immer mal wieder diskutiert. Dies würde meines Erachtens zu einem gewaltigen Verwaltungsaufwand führen. Zielführender ist eine verstärkte Kontrolle durch die Polizei-Verkehrsstaffel, um Rad-Rowdys in ihre Schranken zu weisen. Nur durch eine verbesserte Kontrolldichte erreicht man rücksichtslose Fahrradfahrer. Mit mehr Bürokratie wird sich dieses Problem kaum lösen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Fischer