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Frage von Chris H. •

Frage an Dirk Fischer von Chris H. bezüglich Umwelt

Mit großer Besorgnis nehme ich die ständigen Unfälle von Atomanlagen, wie erst gestern in Frankreich, wahr. Daher meine Fragen:

Warum verkauft CDU diese Energie als sog. "Öko-Energie" (in Ihrem Duktus früherer Wahlkämpfe ja eigentlich K.O.-Energie). Warum gibt es auf Uran-Brennstäbe keine Brennstoff-Steuer? Warum übernimmt der Staat die Versicherungsrisiken der Atomindustrie bei sehr großen Schäden? Warum will die CDU weiter Atommüll produzieren, ohne zu wissen wohin damit?

Ich hatte gehofft, dass der Atomkompromiss der vorherigen Regierung weiterhin gilt. Statt sich auf Energieeffiziens und marktwirtschaftliche Anreize (z.B. Versteigerung aller Emissionsrechte) zu stützen, werden wieder alte Gräben aufgerissen.

Mit freundlichen Grüßen
Chris Haverstein

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Haverstein,

vielen Dank für Ihre Frage zur Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und zur Behandlung der Kernenergie.

Die Energieversorgung in Deutschland beruht auf der Nutzung einer vergleichsweise breiten und ausgewogenen Mischung von Energieträgern wie der Stein- und Braunkohle, Erdgas, Mineralöl, Kernenergie und erneuerbare Energien sowohl beim Primärenergieverbrauch wie auch in der Stromerzeugung. Kein Energieträger allein erfüllt alle Anforderungen an eine wirtschaftliche, sichere und umweltfreundliche Energieversorgung. Durch geeignete Rahmenbedingungen muss deshalb dafür Sorge getragen werden, dass auch in Zukunft ein ausgewogener Energiemix besteht, der eine preisgünstige, stabile und umweltgerechte Energieversorgung gewährleistet. In diesem Zusammenhang lehnt die Unionsfraktion die staatliche Festlegung von Quoten für die einzelnen Energieträger im Energiemix ebenso ab wie eine einseitige Bevorzugung oder den vorschnellen Verzicht auf einzelne Energieträger.

Die Kernenergie bleibt dabei als wettbewerbsfähiger und C02-freier Energieträger auf absehbare Zukunft unverzichtbar. Die weitere Nutzung der Kernenergie verschafft den erforderlichen zeitlichen Spielraum, den andere Energieträger zu ihrer technischen Entwicklung und zur Erlangung der Marktreife noch benötigen. Die individuelle Betriebsdauer von Kernkraftwerken muss sich deshalb im Rahmen eines Gesamtkonzeptes an der Gewährleistung des größtmöglichen Sicherheitsniveaus jeder Anlage ausrichten.

Mit freundlichen Grüßen
Dirk Fischer