Portrait von Dirk Fischer
Dirk Fischer
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Dirk Fischer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Maren F. •

Frage an Dirk Fischer von Maren F. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Fischer

bitte setzen sie sich für die Religionsfreiheit in Tibet und insbesondere für unten genannte Aktion von AI ein.
Was tut die CDU-Fraktion um den Tibetern zu helfen???

In großer Sorge
Dr. Maren Franz

Das Tibetische Zentrum in Hamburg weist auf eine Eilaktion von amnesty international für tibetische Mönche hin:

Urgent Action

UA-Nr: UA-076/2008
AI-Index: ASA 17/057/2008
Datum: 18.03.2008

DROHENDE FOLTER UND MISSHANDLUNG
VR China:

Kloster Lungkar, Provinz Qinghai
Samten, 17 Jahre,
Trulku Tenpa Rigsang, 26 Jahre
Gelek Pel, 32 Jahre
Kloster Onpo, Provinz Sichuan
Lobsang,15 Jahre,
Lobsang Thukjey, 19 Jahre
Tsultrim Palden, 20 Jahre
Lobsher , 20 Jahre
Phurden, 22 Jahre
Thupdon, 24 Jahre
Lobsang Ngodup, 29 Jahre
Lodoe, 30 Jahre
Kloster Darthang
Thupwang, 30 Jahre
Pema Garwang, 30 Jahre
Tsegyam, 22 Jahre, Kloster Kashi
Soepa, 30 Jahre , Kloster Mangye

http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/210b31aa146ed695c125682b003a7b54/d9ae22630f928221c125741100434c31?OpenDocument

Portrait von Dirk Fischer
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Dr. Franz,

vielen Dank für Ihre Frage zur gegenwärtigen Situation in Tibet und zu Reaktionen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die unionsgeführte Bundesregierung unterstützt seit jeher den Anspruch der Tibeter auf religiöse und kulturelle Autonomie. Die Menschenrechtslage in Tibet ist besorgniserregend; die jüngsten Nachrichten und Bilder haben mich, wie wahrscheinlich alle hierzulande, schockiert.

Es müssen so bald wie möglich unabhängige Beobachter der Vereinten Nationen nach Tibet reisen und die Vorfälle dort untersuchen. China muss zudem den freien Zugang für ausländische Journalistinnen und Journalisten nach Tibet gewährleisten.

Hinsichtlich der bevorstehenden Olympischen Spiele müssen wir uns die Frage stellen, was für Tibet das tatsächlich Beste ist. Ein Boykott wäre sicherlich eine kraftvolle Geste, aber ich glaube zum jetzigen Zeitpunkt nicht, dass er den Menschen dort wirklich helfen würde. Immerhin lehnt auch der Dalai Lama einen Boykott ab und setzt auf die weltweite Aufmerksamkeit während der Spiele als Katalysator für einen friedlichen Wandel.

Ich denke daher, dass der Weg, den der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier und der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung Günter Nooke bereits beschritten haben, nämlich den diplomatischen Druck auf China weiter zu erhöhen, ohne aber den Gesprächsfaden abreißen zu lassen, vorläufig der richtige ist.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Fischer