Frage an Dirk Fischer von Annette-C. D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Fischer,
danke für Ihre Antwort auf mein Schreiben vom 19.08.13.
Ihre Antwort hat leider nicht völlig zur Klärung beigetragen.
Bitte präzisieren Sie daher Ihre Aussagen:
Inwiefern stärkt die "Schulden-Bremse", den "Fiskalpakt", das "Europäische Semester" die ursprüngliche Stabilitäts-Idee? Es gibt doch bereits jetzt genügend Schlupflöcher und Verträge können gebrochen 0werden. Wieso soll ich als Wähler – nach der Erfahrung mit dem Maastricht-Abkommen – weiteren Verträgen glauben? Und WOZU weitere Verträge, wo es doch Maastricht gibt, das bloß eingehalten werden müsste?
„…Auch in Portugal hat sich die Situation erheblich entspannt…“ Was genau meinen Sie mit „Entspannung“? Die Medien melden anderes.
„…für Griechenland sind die Risikoaufschläge am Kapitalmarkt deutlich gesunken..“ Ja. Weil wir Bürger fast alle Risiken übernommen haben. Ist es das, was unter dem Slogan „keine Vergemeinschaftung der Schulden“ zu verstehen ist?
„…ist das … Problem der Staatsschuldenkrise nicht die gemeinsame Währung, sondern ein Mangel an Wettbewerbsfähigkeit…“ Falsch. Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit wurde VERSTÄRKT durch den Euro. Eine gemeinsame Währung zwingt die Schuldenländer zur extremen internen Abwertung. Das ist nachzulesen bei den namhaftesten (und unabhängigen!) Wirtschaftswissenschaftlern.
Diese interne Abwertung lässt sich jedoch in der Praxis nicht umsetzen.
Wie genau möchten Sie dieses Problem „entschlossen angehen“?
Ihrer Antwort sehe ich mit großem Interesse entgegen!
Mit freundlichen Grüßen
Annette-C. Delinicolas