Frage an Dirk Fischer von Helena P. bezüglich Frauen
Sehr geehrter Herr Fischer,
die Wirtschaft in Deutschland hat es trotz jahrzehntelanger Aufforderungen und trotz gegenteiliger Beteuerungen nicht gewollt, mehr Frauen in Aufsichtsräte zu wählen. So entsteht auch keine Notwendigkeit, Frauen in den betreffenden Unternehmen in Führungspositionen zu befördern. Auch ein Phänomen, unter dem deutsche Unternehmen leiden.
Nun ist glücklicherweise Unterstützung von der EU zu erwarten.
Ich möchte gern von Ihnen wissen, ob auch Sie eine Genderquote von 40 % bis 2020 in den Aufsichtsräten von Börsennotierten Unternehmen unterstützen werden.
Sehr geehrte Frau Peltonen,
ich halte es für sehr wichtig, dass der Anteil von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten von Unternehmen weiter erhöht wird. Aber auch auf Abteilungsleiterebene sollte es meiner Ansicht nach mehr Frauen geben, die sich dann dort für eine spätere Tätigkeit im Vorstand qualifizieren können. Allerdings glaube ich nicht, dass starre, gesetzlich vorgeschriebene Quoten der richtige Weg sind, diese Ziele zu erreichen. Dem Prinzip der freien Marktwirtschaft entspricht es viel eher, Unternehmen durch gezielte Anreize und Rahmenbedingen zu einer weiteren Erhöhung ihres Frauenanteils in Führungspositionen zu bewegen.
Unabhängig davon glaube ich auch nicht, dass es Aufgabe der EU ist, einem mittelständischen Unternehmen in Hamburg oder Schleswig-Holstein vorzuschreiben, wie seine Gremien zusammengesetzt werden sollten. Das muss auf nationaler Ebene geregelt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Fischer
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