Frage an Dirk Fischer von Mirsad O. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Fischer,
ich bin Flugbegleiter bei der größten deutschen Fluggesellschaft und regelmäßig (ca. 5x im Monat) als Pendler nach München unterwegs, da dort meine Stationierung ist, ich allerdings in Hamburg lebe.
Im Zuge des Sparpakets wurde die Luftverkehrsabgabe eingeführt. Diese wird auch auf Mitarbeiterflugscheine erhoben, auf die wir dringend angewiesen sind, um zu unseren Dienstorten zu gelangen. Das hat zur Folge, dass ich je Anreise fast 20 Euro ( 8 Euro Luftverkehrsabgabe je Strecke plus MwSt.) Mehrausgaben bewältigen muss. Das macht in einem Monat rund 100 Euro und aufs Jahr gerechnet über 1000 Euro aus. Sie können sich hoffentlich die prekäre Lage die deswegen seit Jahresbeginn enstanden ist, vorstellen.
Diese Problematik betrifft mehrere tausend Mitarbeiter alleine in unserem Unternehmen, die auf private Kosten von Hamburg, Berlin, Düsseldorf oder Köln zu ihren Dienstorten nach Frankfurt oder München pendeln.
Leider ist es der Bundesregierung bzw. der Komission , die dieses Gesetz ausgearbeitet hat entgangen, uns von dieser immensen Belastung zu befreien.
Wer ein bis zwei oder gar drei Mal im Jahr in den Urlaub fliegt, wird die paar Euro nicht mal bemerken. Ohnehin ist der Wettbewerb so scharf, dass die Abgabe nicht weitergegeben wird. Bestes Beispiel Lufthansa: Vor und nach dem 1.Januar gab und gibt es die Marketingtickets für 99 Euro.
Wir Mitarbeiter sind aber gezwungen diese Abgabe zu bezahlen, sofern wir unserer Tätigkeit weiter nachkommen wollen.
Um es abzukürzen: Tausende Mitarbeiter hoffen darauf, dass dieses Gesetz korigiert wird und die Abgabe auf Mitarbeiterflugscheine, die von ihrem Wohnort zum Dienstort fliegen, nicht weiter erhoben wird.
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg Eppendorf,
Mirsad Odobasic
Sehr geehrter Herr Odobasic,
vielen Dank für Ihre Frage zur Luftverkehrsabgabe. Diese Abgabe auf Flugtickets wurde als ein Beitrag zur Haushaltskonsolidierung von den Finanz- und Haushaltspolitikern vorgeschlagen, die Ihnen auch nähere Auskünfte dazu geben können. Ich persönlich halte grundsätzlich eine weltweite Kerosinbesteuerung für eine bessere Lösung als eine nationale Ticketabgabe.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Fischer