Frage an Dirk Fischer von Andreas K. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Fischer,
Jungen sind die Bildungsverlierer, weisen häufiger Entwicklungsverzögerungen auf, sind häufiger chronische krank und haben häufiger grobmotorische und sprachliche Entwicklungsverzögerungen als Mädchen. Jungen mit Migrationshintergrund sind dabei nochmals deutlich auffälliger als Jungen ohne Migrationshintergrund.
Gleichwohl kümmert sich eine Armada aus Frauen-, Gender- und Gleichstellungsbeauftragten ausschließlich um das Vorankommen der Mädchen. Das Bundesprojekt "Neue Wege für Jungs" ist lediglich ein Annex des Girl´s Day und hat zudem offenbar das Ziel, Jungen aus zukunftsträchtigen Bereichen wegzulocken, um Platz für Mädchen zu schaffen.
Wie sieht Ihre Position und die Position der CDU hierzu aus?
Beste Grüße
Sehr geehrter Herr Kraußer,
vielen Dank für Ihre Nachfrage zur Gleichstellung von Mädchen und Jungen in der schulischen und beruflichen Entwicklung.
Die Kinder- und Jugendpolitik der Union will Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendliche schaffen. Dazu brauchen Kinder die beste Förderung von Anfang an und gute Rahmenbedingungen, um ein gerechtes und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Talente müssen früh gefördert und Schwächen rechtzeitig ausgeglichen werden, unabhängig davon ob sie bei Mädchen oder Jungen vorliegen.
Das von Ihnen angesprochene Projekt „Neue Wege für Jungs“ dient natürlich nicht dazu, Jungen aus zukunftsträchtigen Bereichen wegzulocken. Es hat vielmehr zum Ziel, auch Jungen neue Perspektiven in ihrer Berufswahl und Lebensplanung aufzuzeigen, denn Pflege-, Erziehungs- und Dienstleistungsbereiche werden in Zukunft gute Beschäftigungschancen bieten.
Das Modellprojekt „Neue Wege für Jungs“ bietet Jungen der Klassen 5 bis 10 die Chance, sich mit ihren Berufswünschen, aber auch typischen Rollenmustern auseinander zu setzen und Einblick in zukunftsträchtige aber bislang frauendominierte Berufe zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Fischer