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Dietmar Panske
CDU
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Frage von Lena K. •

Unterstützen Sie die Forderung nach einer besseren Versorgung MECFS Erkrankter und mehr Forschung? Am 19.01.2023 findet hierzu eine Debatte im Bundestag statt.

Sehr geehrter Herr Panske,
am 19.01.2023, findet ab 18:10 Uhr im Bundestag eine Debatte zum Thema ME/CFS statt. Beraten wird ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion: „ME/CFS-Betroffenen sowie deren Angehörigen helfen – Für eine bessere Gesundheits- sowie Therapieversorgung, Aufklärung und Anerkennung“.

Erst durch meine Long Covid Erkrankung bin ich auf die schwere und häufige Erkrankung ME/CFS aufmerksam geworden und hätte nie gedacht, dass es in DE so eine unterversorgte Erkrankung gibt. Es fehlt an Forschung, um den Betroffenen helfen zu können. Wir brauchen dringend Aufklärungskampagnen. Dieses alles wurde in der Petition signformecfs bereits gefordert. Stattdessen erfahren die Betroffenen Stigmatisierung und werden mit ihren schrecklichen Symptomen alleine gelassen. Viele Long Covid-Erkrankte entwickeln ME/CFS. Sogar in den LC Ambulanzen ist das Krankheitsbild nicht/kaum bekannt.

Bitte unterstützen Sie die Erkrankten und deren Angehörige.

Mit freundlichen Grüßen
Lena K.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau K.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Unterstützung von ME/CFS- Erkrankten in Deutschland!

Insbesondere die Corona-Pandemie hat, wie auch Sie es richtigerweise schreiben, das Thema der ME/CFS-Erkrankung wieder mit Wucht auf die politische Tagesordnung gebracht.  Bereits vor COVID-19- waren in Deutschland mindestens eine Viertelmillion Menschen betroffen; darunter ca. 40.000 Kinder und Jugendliche. Schätzungsweise werden etwa 1 bis 2 Prozent aller SARS-CoV-2-Infizierten nach sechs Monaten die ME/CFS-Diagnosekriterien erfüllen. In Deutschland würden somit bis zu 300.000 weitere Fälle hinzukommen, wobei diese Dimension die Gesundheits- sowie Sozialsysteme in unserem Land langfristig erheblich belasten wird.

Darüber hinaus führt ME/CFS zu einer deutlichen Einschränkung der individuellen Lebensqualität. Einige der betroffenen sind arbeitsunfähig, können das Haus nicht mehr verlassen und sind zum Teil auf die Pflege von Angehörigen angewiesen. Kinder und Jugendliche sind zum Teil nur eingeschränkt oder gar nicht schulfähig, woraus ein hoher Grad sozialer Isolierung entstehen kann.

Ich unterstütze daher den Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sich für eine bessere Gesundheits- und Therapieversorgung aber auch für eine deutliche Verbesserung bei der Erforschung der Ursachen sowie Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit einzusetzen. Es bedarf schließlich dringend angemessener Versorgungsstrukturen, um das Leid so vieler Menschen in Deutschland so schnell wie möglich zu mildern.

Meinen Kollegen im Deutschen Bundestag, Marc Henrichmann, habe ich über Ihr Schreiben informiert und ihn darum gebeten, sich auf Bundesebene weiter um dieses wichtige Thema zu kümmern. Darüber hinaus werde ich das Thema auch bei uns in NRW in der CDU-Landtagsfraktion ansprechen.

Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Panske MdL

Abgeordneter der CDU Landtagsfraktion NRW

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