Sehr geehrter Herr Bartsch, bezogen auf Ihren Auftritt in phoenix runde Putins Vormarsch ... bitte ich um eine Erklärung, wie Putin willentlich einen Angriffskrieg führend, keine Toten wollen kann.
Den Linken nicht abgeneigt, haben Sie mich mit Ihrer Aussage ab Minute 23 fassungslos zurückgelassen.
Egal wie ich es drehe und wende, ich kann Ihrer Logik nicht folgen. Nur wenn Herr Putin erwartet hätte, dass er den Krieg ohne eigene Opfer gewinnen kann, hätten Sie Recht. Diese Naivität oder Selbstüberschätzung unterstelle ich Putin jedoch nicht. Das es auf russischer Opfer gibt, ist gewiss und der Angriffskrieg geht weiter. Wie muss Ihre Aussage erst in den Ohren der russischen Angehörigen klingen, die im Freundes- oder Familienkreis geliebte Menschen verloren haben. Spätestens wenn man den Berichten über die Fleischwellen-Taktik der russischen Seite Glauben schenkt, frage ich mich, in welcher Realität Sie leben.
Wen auch immer Sie mit Ihrer Haltung überzeugen, gewinnen wollen, mich jedenfalls haben Sie klar als Wähler verloren und dabei gibt es einige ploitische Baustellen in Deutschland, denen eine stärkere linke Politik guttun würde.
Viel Glück, die nächste 5% Hürde wartet.
Sehr geehrter Herr M.,
sehr wohl will ich einräumen, dass die Aussage in der Phoenix-Runde missverständlich ist. Meine Haltung zu diesem Angriffskrieg ist klar und unmissverständlich: Putin ist der Aggressor und selbstverständlich hat er in seiner Aggression auch Tote mit einkalkuliert. Meine Aussage sollte deutlich machen, das sein Ziel jedoch nicht tote russische Soldaten sind. Bei Ukrainerinnen und Ukrainern aber ist das sehr wohl aber eingeplant gewesen.
Nichtsdestotrotz bleibe ich bei meiner Position: ich glaube nicht, dass dieser Krieg militärisch beendet wird. Das ständige Geschrei nach neuen Waffen und Eskalation mit der Möglichkeit, NATO-Waffen auch auf russischem Gebiet einzusetzen, hilft nicht.
Wir brauchen mehr diplomatische Initiativen, um möglichst schnell zu einem Waffenstillstand zu kommen.
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch