Frage an Dietmar Bartsch von Michael P. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr MdB Dr. Bartsch,
höflich erlaube ich mir, Ihre nachstehende Antwort vom heutigen Tage an mich aufzugreifen, da sich DIE TATSACHEN LEIDER VÖLLIG ANDERS DARSTELLEN :
(Zitat:)
- "Nach unseren Informationen gibt es in M-V keinen im Freiland angebauten Gen-Raps.
DIE LINKE lehnt diese Rapssorten und von daher die Versuche mit der Sorte sowie die Produktion solchen Rapses als nicht koexistenzfähig ab. Das Risiko, dass sich dieser Raps in andere Rapspflanzen oder verwandte Wildpflanzen einkreuzen könnte, wird von uns als zu hoch bewertet."
(Zitat Ende)
FAKT IST VIELMEHR, dass (Ihre "Die Linke") MV-Sozialministerin Dr. Marianne Linke in das Genehmigungsverfahren für den unsäglichen Gen-Raps explizit persönlich eingebunden war - und einen Großversuch mit Gen-Raps in 2006 öffentlich wie folgt bestätigt hat :
05.09.2006
Antwort von
Dr. Marianne Linke
Sehr geehrter Herr
vielen Dank, dass Sie sich über Kandidatenwatch an mich gewandt haben.
(...) Zwischen 1999 und 2001 wurde dort (eingefügt: in 19205 Schönfeld Mühlen-Eichsen) gentechnisch veränderter Raps in folgenden Mengen ausgesät:
1999 7,28 ha Nachbeobachtung bis 2002
2000 6,4 ha Nachbeobachtung bis 2003
2001 2,5 ha Nachbeobachtung bis 2004
Die Ernte in allen Jahren und an allen Aussaatflächen wurde nachweisbar vernichtet ("Inaktivierung"). Zusätzlich wurde im Jahr 2002 der Raps auf einem Zwischenstreifen zwischen normalem Raps und gentechnisch verändertem Raps sicherheitshalber geerntet und in einer Ölmühle zu Biodiesel verarbeitet. Die Ölmühle hat eine Erklärung abgegeben, dass dort nur eine Verwendung zu technischem Öl erfolgt ist.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Dr. Marianne Linke
Quelle:
http://www.kandidatenwatch.de/dr_marianne_linke-858-8967-1.html#fragen
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Meine neuen Fragen, Herr MdB Dr. Bartsch :
1. Warum hat Minsterin Dr. Linke den o.a. Gen-Raps-Versuch als zust. MV-Sozalministerin explizit gebilligt - und der Öffentlichkeit dann aber völlig VERSCHWIEGEN ?
2. Was ist IHRE Antwort NUN NOCH WERT ??
MfG
M. Pfeiffer
Sehr geehrter Herr Pfeiffer,
ihre Nachfrage an mich beruht auf einem offensichtlichem Missverständnis, das ich gern ausräume.
Ich hatte Ihnen geantwortet, dass es nach meinen Informationen in MV keinen im Freiland angebauten Gen-Raps gibt.
Diese mir bekannte Information bezieht sich auf Dezember 2008. Insofern besteht zwischen meiner Antwort und der von Ihnen zitierten Antwort von Frau Dr. Linke vom 05.09.2006 keinen Widerspruch.
Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich mich nicht zuständig sehe für die Beantwortung Ihrer Frage an Frau Dr. Linke und deren Verantwortlichkeit als ehemalige Sozialministerin in MV.
Ich bin sicher, Frau Dr. Linke, kann und wird Ihnen Ihre Fragen sehr kompetent beantworten.
Ich erlaube mir, Sie vor dem Hintergrund Ihrer Frage an Frau Dr. Linke, auf eine Antwort von Dr. Linke vom 05.09.2006 an Herrn Baumeister aufmerksam zu machen, in der Frau Dr. Linke ausführt:
„Die Landesregierung ist nicht für die Genehmigung von Freisetzungen gentechnisch veränderter Organismen (GVO) zuständig. Ihre Aufgabe ist es, Freisetzungen zu überwachen. Genehmigt werden diese vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). In Sachen Umweltschutz koordiniert das BVL seine Entscheidungen mit dem Bundesumweltamt, dem Bundesinstitut für Risikobewertung und dem Robert-Koch-Institut.“
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch