Frage an Dieter Stier von Peter B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Stier,
besonders hinsichtlich der im kommenden Jahr anstehenden Bundestagswahl bewegt mich folgende Frage: Es ist unstrittig, dass infolge der demografischen Entwicklung die Bürger länger, also über das bisher gewohnte Alter hinaus, arbeiten müssen. Nun frage ich mich aber, nicht zuletzt aus meiner persönlichen Situation heraus (fast 60, arbeitslos nach Stellanabbau, hochqualifiziert- Dipl.-Ing., gesund, belastbar, 121 Bewerbungen), wie das funktionieren soll. Ich werde per Gesetz gezwungen, zu arbeiten, obwohl jedwede Voraussetzung (Arbeitsplätze) dazu fehlt. D.h., ich werde irgendwann Hartz4- Empfänger ohne die geringste Aussicht, jemals wieder im normalen Arbeitsprozess stehen zu dürfen. Nun werden in den Medien H4- Leute als arbeitsunwillig, unqualifiziert und unmotiviert dargestellt. Sie brauchen mir nicht zu sagen, dies seien Einzelfälle, das weiss ich selbst, aber die gesellschaftliche Wahrnehmung wird nun einmal von den Medien erheblich beeinflusst.
Auch ein Job als Märchenerzähler im Kindergarten (wäre ich da in der Politik nicht besser aufgehoben?) ist wohl kaum zielführend.
Also, hinsichtlich der bevorstehendan Wahl habe ich echt Probleme, eine klare Aussage aller etablierten Parteien zu dieser Problematik zu finden.
Deshalb, sehr geehrter Herr Stier, würde mich Ihre Meinung zu diesem Problem, das sicher abertausende Bürger in unserem Land bewegt, interessiere.
Viele Grüsse
Peter Buchholz