Wir beobachten in den letzten Jahren einen Machtkonzentration internationaler Konzerne und Hedgefonds. Ist das Modell einer Sozialen Marktwirtschaft noch zu retten?

Was wir beobachten, ist der sogenannte "Neoliberalismus", den nicht nur viele "Linke", sondern auch die Basisdemokratische Partei Deutschland ablehnt. Wir wollen eine "Wirtschaft für uns". Das ist das Gegenteil dessen, was wir derzeit beobachten: "Casino-Kapitalismus". Schlimmer noch: Wir beobachten immer neue Schockstrategien des Katastrophen-Kapitalismus, wie es Naomi Klein in ihrem 2007 auf Englisch erschienenen Buch beschrieben hat. 

Das Modell der "sozialen Marktwirtschaft" war nur eine mildere Form des Kapitalismus, die nur unter der Voraussetzung außergewöhnlicher Produktivitätsfortschritte in der Nachkriegszeit und der Systemkonkurrenz des Westens mit den sozialistischen Staaten im Osten gedeihen konnte. Beide Voraussetzungen sind nun Vergangenheit: Der Produktivitätsfortschritt ist dahin und die Systemalternative im Osten Europas hat sich aufgelöst. 

Ich glaube, dass die "Soziale Marktwirtschaft" auch nur eine Mogelpackung war und wir eine echte solidarische Wirtschaft aufbauen können, in der es nicht um Gier und die Aneignung fremden Eigentums geht, sondern um die Bedürfnisse der Menschen. Und die Befriedigung echter menschlicher Bedürfnisse das Ziel des Wirtschaftens ist.