Frage an Detlev Spangenberg von Günther H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Spangenberg, ich stelle fest, dass immer mehr Fragen unser Land spalten. So jetzt auch die Frage der Grundrente. Die Grundrente ist eine Respektrente für die Menschen die nicht das Glück haben in einem Unternehmen zu arbeiten, die ein hohes Gehalt bezahlen. Da gibt es schon radikale Unterschiede bei BMW. In Leipzig werden die Mitarbeiter durch Outsourcing an Zeitarbeitsfirmen zu gering bezahlt als das sie eine ordentliche Rente bekommen würden. In München werden dagegen geradezu fürstliche Gehälter bezahlt, diese bekommen einmal ein gute Rente. Wie denkt die AfD und Sie speziell über die Grundrente?
Mit freundlichen Grüßen
G. H.
Sehr geehrter Herr H.,
ich danke Ihnen für Ihre Frage und beantworte diese gern wie folgt.
Die geplante Einführung einer Grundrente sehe ich problematisch, weil sie nicht festlegt, wie lange jemand gearbeitet hat, um seine Beitragsjahre zu erfüllen. Hat ein Mensch zum Beispiel nur drei Stunden oder volle acht Stunden an Tag gearbeitet, so kann der Zuschlag hier nicht in gleicher Höhe angesetzt werden. Dazu müsste im Zeitverlauf betrachtet, welche zeitliche Arbeitsleistung den Beitragsjahren zugrunde liegt. Hier gibt es keine klare Definition. Weiterhin ist unklar, warum hier 35 Beitragsjahre als Grundlage angesetzt werden. Woher wird diese Zahl genommen? Was ist mit Menschen, die 34,5 Beitragsjahre erarbeitet haben? Hier sollte eine Staffelung eingeführt werden, so dass die wesentlichen Zeitabschnitte einbezogen werden.
Die Rente ist eine Versicherungsleistung, die aus Beiträgen finanziert wird, die man im Laufe seines Lebens in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Gibt es Zeiten, in denen ich nicht in die Rentenversicherung eingezahlt habe, kann ich für diese Zeiten keinen Zuschlag bekommen.
Die Grundrente verlässt das Prinzip, dass ein Mensch nur Geld aus der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen kann, für das er eine Leistung im Vorfeld erbracht hat. Im Grunde ist die Grundrente eine Diskriminierung der Menschen, die ihre Rente hart erarbeitet haben.
Mit freundlichen Grüßen
Detlev Spangenberg MdB