Sehr geehrter Herr Rohde, haben Sie sich, wie ich, bezüglich der morgigen Abstimmung über die Impfpflicht umfassend informiert, sodass Sie morgen mit gutem Gewissen über meinen Körper entscheiden?
Sehr geehrter Herr P.,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage vom 6. April zur Abstimmung über die Impfpflicht.
Ich habe bei der Abstimmung über eine Impfpflicht für Personen über 60 Jahren mit „Ja“ gestimmt. Dazu stehe ich auch weiterhin. Bereits zuvor habe ich meine Unterstützung für eine allgemeine Impfplicht aller Erwachsenen ausgesprochen. Für mich ist selbstverständlich, dass ich mich vor Abstimmungen im Deutschen Bundestag auch informiere. Hierzu haben wir im Bundestag natürlich Debatten geführt, aber auch Sachverständige angehört. Ich bin der Überzeugung, dass wir alle gemeinsam erst geschützt sind, wenn der größte Teil der Bevölkerung geimpft ist. Viele Menschen haben sich deshalb bereits impfen lassen. Wir müssen aber auch vor dem Hintergrund ansteckenderer neuer Virusvarianten eine noch höhere Impfquote erreichen.
Der Vorschlag für eine allgemeine Impfpflicht hat im Deutschen Bundestag leider keine Mehrheit gefunden. Ich bedauere das Ergebnis, akzeptiere es aber natürlich. Dennoch empfehle ich weiterhin, dass sich möglichst viele Menschen impfen und boostern lassen, denn so können wir mit Ausblick auf den Herbst und Winter gegen weitere Corona-Wellen vorgehen. Wir müssen uns weiterhin solidarisch zeigen. Auch wenn wir hier sicherlich nicht einer Meinung sind, hoffe ich, ich habe Ihnen meinen Standpunkt deutlich machen können. Mir ist es wichtig, dass wir politische Standpunkte und Überzeugungen austauschen – auch und gerade, wenn wir uns nicht einig sind. Bleiben Sie gesund!
Mit freundlichen Grüßen
Dennis Rohde