Frage an Dennis Rohde von Klaus D. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Rohde,
das Erbringen von Friseurdienstleistungen ist unter Androhung hoher Bußgelder seit fünf Wochen in Deutschland verboten. Politiker und andere "Prominente", die derzeit im TV zu sehen sind, zuletzt etwa in der Hart-aber-Fair Talkshow vom 11.1., sehen so akkurat frisiert aus, als kämen sie direkt aus einem Salon. Gelten also derartige Vorschriften nur für das gemeine Volk und nicht für deren Vertreter?
Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass das Recht für alle Bürger gilt, auch für Politiker!
Mit freundlichen Grüßen
K. M.
Sehr geehrter Herr Dr. Modick,
ich danke Ihnen für Ihre Frage zu Friseurdienstleistungen vom 12. Januar.
Wie Sie richtig schreiben, ist das Erbringen von Friseurdienstleistungen derzeit untersagt. Das liegt daran, dass beim Frisieren genau wie auch zum Beispiel in Kosmetik- oder Tattoostudios das Einhalten von Abstandsregeln unmöglich ist. Natürlich gilt das - wie bei allen Vorschriften - immer für alle Menschen in unserem Land, seien sie Politikerinnen und Politiker oder jedweder andere Beruf. Unsere Rechtsordnung kennt aus gutem Grund kein Ansehen der Person.
Warum nun Talkshow-Gäste oder auch Fußballprofis auch nach vier Wochen der geschlossenen Friseursalons akkurat frisiert aussehen, kann ich im Einzelfall natürlich nicht beurteilen. Allerdings ist der Betrieb von Fernsehstudios weiterhin erlaubt - und dieser könnte nach meinem Verständnis auch die Vorbereitung von Studiogästen auf ihren öffentlichen Auftritt beinhalten.
Ich hoffe, ich habe Ihnen erst einmal weiterhelfen können. Bei Fragen zu diesem und anderen Themen stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Dennis Rohde