Frage an Daniela Schneckenburger von Pieter O. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Warum ist das Gold von Deutschland in der USA (1500 tonnen), und warum gibt es noch Ameikanische Soldaten in Deutschland? Der Kalte Krieg gibt lange nicht mehr.
Sehr geehrter Herr Oberholzer,
die deutschen Goldreserven stammen aus der Zeit bis in die 70er Jahre, als Staaten mit Überschüssen in der Leistungsbilanz Goldbestände ansammelten. Die Bundesbank hat das Gold an den führenden Goldhandelsplätzen New York, London und Paris gekauft und vor allem aus logistischen Gründen in diesen befreundeten Ländern belassen. In den USA liegt auch nicht etwa das ganze deutsche Gold, sondern unter 50%, ein Drittel der Reserven liegen in Deutschland selbst. Von den Grünen wie auch vom Bundesrechnungshof wurde nicht die Lagerung in anderen Ländern kritisiert, sondern die offensichtlich mangelnde Inventur. Trotzdem wurde beschlossen, ca. 700 der 1500 Tonnen Gold aus den USA nach und nach nach Deutschland zu bringen.
Die Vereinigten Staaten stellen heute mit ungefähr 60.000 US-Militärangehörigen das größte ausländische Soldatenkontingent in Deutschland und sind vorwiegend in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz stationiert. Zum Ende der Ost-West-Konfrontation im Jahr 1990 waren es noch über 200.000. Die stark reduzierte Zahl an ausländischen Soldaten in Deutschland entspricht den Verabredungen, denen Deutschland als NATO-Mitglied zugestimmt hat. Unser politisches Ziel ist die weitere Reduzierung der weltweit aktiven Soldaten und eine deutliche Stärkung der zivilen Konfliktlösungsstrategien.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Schneckenburger