Ist Ihnen die ECaLe-Studie bekannt?
Sehr geehrte Frau Ludwig,
am 27.11. fragte Jochen A. nach Ihrem Fazit zu einer Studie zum Thema Cannabis. In Ihrer Antwort verwiesen Sie auf eine CSU-Kampagnenseite und einen Antrag der CSU, gingen jedoch nicht auf die eigentliche Frage ein.
Darf ich nachfragen, ob Sie inhaltlich keine Stellung dazu beziehen möchten oder dies bewusst vermeiden?
Sind Ihnen die Ergebnisse der ECaLe-Studie bekannt? Falls ja, welches Fazit ziehen Sie aus diesem Bericht?
Hier finden Sie den Link zum Report: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/details/technical-report-effects-of-legalizing-cannabis.html
Ich finde es inakzeptabel, dass in der politischen Kommunikation häufig ausgewichen wird, anstatt konkrete Antworten auf klare Fragen zu geben. Dieses Vorgehen untergräbt nicht nur die Glaubwürdigkeit der Politik, sondern erschwert auch die konstruktive Auseinandersetzung mit wichtigen Themen. Es wäre wünschenswert, wenn Sie sich hier klar positionieren könnten.
MFG
Michael
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Ja, Sie haben Recht, ich hätte erwähnen sollen, dass mir die Studie bekannt ist.
Die Studie führt an, dass es sehr sicher durch eine Legalisierung mehr Konsumenten in Deutschland geben wird und dass darunter sehr wahrscheinlich auch Kinder und Jugendliche sein werden, wenn sie nicht gut geschützt werden (Schutzmaßnahmen können wirken, sicher ist das aber nicht). Legalisierung kann dazu führen, dass der illegale Markt zurückgedrängt wird, aber genau weiß man es nicht. Das sind alles Schlüsse aus Beobachtungen aus anderen Ländern. Langfristige Zahlen hat man noch nicht. Vorausgesetzt wird, der Optimalfall, nämlich dass die geplanten Schutz-, Kontroll- und Sanktionsmechanismen bei einer Legalisierung wirken. Ich befinde das Gesetz der Bundesregierung als schlecht gemacht und illusorisch - insb. was den Jugendschutz betrifft. Zudem wird das Thema "Einstiegsdroge" in der Studie nicht berücksichtigt. So hat eine weitere Studie aus den USA u.a. gezeigt, dass Cannabis mittlerweile die erste Droge ist, mit der Jugendliche und Kinder Kontakt haben - noch vor Zigaretten.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig
Weitere Fragen an Daniela Ludwig
Aus meiner Sicht sind alle Drogen schädlich, weshalb ich die Meinung vertrete, dass zu den bereits vorhandenen legalen Drogen nicht noch eine weitere dazu hätte kommen dürfen.
ich bin ganz Ihrer Meinung, dass sowohl Bund als auch die Bundesländer stets genau überlegen müssen, wie und an wen staatliche Unterstützung vergeben wird. Allerdings ist für die Wirtschaft gerade bei Standortentscheidungen die Verlässlichkeit sehr wichtig.
Es ist wichtig zu wissen, dass Bürgergeldempfänger oft in schwierigen Lebenssituationen sind. Viele bemühen sich um Arbeit, können aber aufgrund von Umständen wie Krankheit, unzureichender Qualifikation oder familiärer Verpflichtungen nicht sofort eine Anstellung finden.
zahlreiche Argumente, die auch aus meiner Sicht weiterhin gegen eine Legalisierung von Cannabis sprechen und uns als Fraktion darin bestärken, uns gegen eine Fortführung des Kurses der aktuellen Bundesregierung zu engagieren - insbesondere zum Jugendschutz - können Sie auf der von uns dazu eingerichteten Website