Bau von Zisternen gegen Wasserknappheit z. B. für Franken
Sehr geehrte Frau Ludwig,
einerseits haben wir Starkregen und andererseits anhaltende Trockenheit, könnte man nicht das Regenwasser in Zisternen auffangen und für Bewässerung, etc. nutzen?
Mit freundlichen Grüßen
H. B.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihren Vorschlag.
Sie haben grundsätzlich Recht, denn was im Kleinen, daheim im Garten in der Regentonne funktioniert, könnte doch auch im Großen funktionieren.
Regenwasser ist ein sehr wichtige Ressource, die nicht verschwendet werden sollte.
Es ist deshalb nicht unbedingt sinnvoll Regenwasser in die Kanalisation zu leiten, um es dann zusammen mit den anderen Abwässern aufwendig säubern zu lassen.
Außerdem ist die Kanalisation - ähnlich wie die heimische Regentonne - bei Starkregen oft überfordert und es kommt zu Schäden an Infrastruktur und im schlimmsten Fall auch zu Verletzten oder Toten.
Es gibt schon länger Überlegungen, welche konkreten Maßnahmen es für eine wasserbewusste Stadtentwicklung gibt.
Dazu gehören u.a. Maßnahmen wie Versickerungsanlagen, Gewässerläufe wiederherstellen, etc. Es geht darum, Flächen zu schaffen, die das Wasser aufnehmen und im besten Fall auch speichern und wieder abgeben können.
Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim ist daher bei uns daheim der richtige Ansprechpartner und bereits vielfältig tätig.
Darüber hinaus ist unsere Staatsregierung in vielen Projekten erfolgreich und hat das Thema "Wasser" ganz oben auf seiner Prioritätenliste. Siehe beim Landesamt für Umwelt:
https://www.lfu.bayern.de/wasser/index.htm
Und natürlich weiß auch der Bund um die Bedeutung - gerade im Blick auf die zunehmenden Klimaphänomene.
Die nationale Wasserstrategie des Bundes ist aber leider ideologiegetrieben und stellt sich nicht ausreichend den aktuellen Herausforderungen der Wasserwirtschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig