Frage an Daniela Ludwig von Juergen K. bezüglich Gesundheit
Die derzeitigen Diskussionen über eine Kennzeichnung der Lebensmittel im Hinblick auf ihren Kohlenhydrat-, Fett- und Nährstoffgehalt machen mich derzeit sehr unsicher. Eine eindeutige und auch für Kinder u. Jugendliche verständliche Kennzeichnung muß m.E. im Hinblick auf die starke Zunahme der Adipositas und ihrer Folgeerkrankungen unbedingt angestrebt werden.
Wir brauchen endlich mal was einfaches und nicht so einen Schmu wie bei der Lösung des Gammelfleischskandals.
Warum muß Deutschland das Rad immer neu erfinden, nur um der Industrie nicht auf die Füße zu treten ?
Warum wird nicht einfach das bewährte britische System übernommen ?
Warum bezieht die CDU hier nicht eine eindeutige Position im Sinne der Bürger und ihrer Gesundheit?
Soll nicht jeder erkennen können, was er isst - und das auch frei entscheiden? Wie stehen Sie persönlich zu diesem Thema?
Mit freundlichen Grüßen nach Bayern
Sehr geehrter Herr Kunz,
ich gebe Ihnen Recht, dass jeder Bürger die notwendigen Informationen zu einer bewussten und gesunden Ernährung frei zugänglich und übersichtlich erhalten muss. Jedoch möchte ich zu Bedenken geben, dass das von Ihnen erwähnte britische System die Gefahr beinhaltet, dass man als Verbraucher unbewusst zwischen guten (grün gekennzeichneten) und schlechten (rot gekennzeichneten) Lebensmitteln zu unterscheiden beginnt. Eben diesen Automatismus im Verbraucherverhalten möchten wir aber vermeiden, denn die Suggestion, dass es „schlechte“ Lebensmittel auf dem Markt gibt, halte ich für wenig hilfreich. Die in Deutschland angebotenen Lebensmittel sind von höchster Qualität und unterliegen scharfen lebensmittelrechtlichen Bestimmungen.
Vielmehr bedarf es einer erweiterten Aufklärung bereits im frühkindlichen Stadium um die Ausgewogenheit der Ernährung und die Kenntnisse über Vor-und Nachteile einzelner Lebensmittel zu verbessern. Letztendlich ist auch z.B. Schokolade ein hochwertiges Lebensmittel, das – in den richtigen Mengen genossen – keineswegs die Deklaration als „rotes“ bzw. schlechtes Lebensmittel verdient. Es ist eben wie mit vielen Dingen im Leben – die richtige Menge machts!
Weitere Fragen an Daniela Ludwig
Eine solche Gesetzesänderung sehe ich derzeit nicht.
Nur, weil ein Thema von der AfD unangemessen besetzt wird, heißt es nicht, dass wir vorhandene Probleme nicht mehr ansprechen dürfen
Wir gehen vielmehr davon aus, dass bei der AfD die Voraussetzungen eines Parteiverbots (noch) nicht erfüllt sind und die Verfassungsschutzämter nicht über hinreichendes Beweismaterial für ein Verbotsverfahren verfügen.
Aus Sicht der CDU/CSU hat Deutschland bereits eines der besten Tierschutzgesetze der Welt. Tierschutzthemen müssen wir dennoch stärker im Einklang mit unseren europäischen Nachbarn harmonisieren.