Frage an Daniela Ludwig von Daniel B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Frau Ludwig,
warum sind psychedelische Drogen wie LSD und psilocybinhaltige Pilze, welche umfangreiche Einsatzgebiete in der Psychotherapie haben (z.B. bei der Suchttherapie, zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen), dabei weniger Nebenwirkungen haben und erfolgreicher in der Behandlung sind verboten?
Und neben den medizinischen Anwendungsbereichen gebietet es auch das Recht auf freie Selbstentfaltung, dass Menschen, die keiner anderen Person schaden und in einem verhältnismäßig geringen Maße sich selbst (ich beziehe mich hier auf die Studie von David Nutt, 2010) die Möglichkeit bekommen selbst zu entscheiden, welche Substanzen sie konsumieren. Eine drogenfreie Welt gibt es nicht, das zeigen Jahrzehnte von Verbotspolitik, sollten wir dann nicht versuchen denen die diese Erfahrungen suchen zu helfen dies so sicher wie möglich zu tun?
Freundliche Grüße
Daniel Becker
Sehr geehrter Herr Becker,
das Recht auf freie Selbstbestimmung steht der Drogenstrategie der Bundesregierung nicht entgegen und wird von ihr nicht in Frage gestellt. Wir setzen mit unserer Drogenpolitik auf die Kombination verschiedener Maßnahmen in den Bereichen Prävention, Beratung & Behandlung, Schadensreduzierung und Angebotsreduzierung.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig
Weitere Fragen an Daniela Ludwig
Eine solche Gesetzesänderung sehe ich derzeit nicht.
Nur, weil ein Thema von der AfD unangemessen besetzt wird, heißt es nicht, dass wir vorhandene Probleme nicht mehr ansprechen dürfen
Wir gehen vielmehr davon aus, dass bei der AfD die Voraussetzungen eines Parteiverbots (noch) nicht erfüllt sind und die Verfassungsschutzämter nicht über hinreichendes Beweismaterial für ein Verbotsverfahren verfügen.
Aus Sicht der CDU/CSU hat Deutschland bereits eines der besten Tierschutzgesetze der Welt. Tierschutzthemen müssen wir dennoch stärker im Einklang mit unseren europäischen Nachbarn harmonisieren.