Frage an Daniela Ludwig von Simon M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Ludwig,
ich habe gleich mehrere Fragen an Sie. Falls Sie eine derjenigen schon beantwortet haben, können Sie gerne darauf verweisen.
1) Warum setzen Sie sich nicht für ein Modellprojekt zur Hilfe für Patienten, die an einer Sucht von derzeit illegalen Drogen, ein.
Wenn z.B ein nachweislich suchtkranker Cannabis-Patient aussteigen möchte, wird ihm dies oft nicht leicht gemacht. Kalter Entzug wäre ziemlich hart und kann in vielen Fällen nachweislich starke Schäden mit sich bringen. Warum sollte dieser nicht zum Arzt gehen dürfen, welcher seine Abhängigkeit bestätigt und daraufhin an eine Apotheke oder Hilfeeinrichtung verweist. In Apotheken oder Hilfeeinrichtungen könnte man ihm für einen langsamen aber sicheren Entzug kontrolliert reine Substanzen verabreichen, welcher der Schwarzmarkt schlichtweg einfach nicht zu bieten hat. Diese Einrichtung besucht er zum Beispiel alle zwei Tage oder jede Woche. In dieser Einrichtung stehen ihm dann ebenfalls gut ausgebildete, psychologische und medizinische Hilfskräfte zur Verfügung, die ihn optimal über die Herabsetzung der Dosis und Häufigkeit des Konsums beraten. Somit wäre ein wesentlich besseres System geschaffen, welches den Süchtigen wirklich helfen kann. Mir ist klar, dass das schon z.B im Falle von Heroin existiert aber dennoch muss das meiner Ansicht nach klar gefördert und auch für solche Hilfeeinrichtungen mit genügend Mitteln geworben werden! Man könnte doch einfach auf kommunaler Ebene ein kontrolliertes Modellprojekt zulassen und sehen wie es sich entwickelt. Warum setzen Sie sich nicht dafür ein, zumal das keine neue Idee ist?
2) Zu Beginn Ihrer Amtszeit haben Sie davon gesprochen, dass sie nicht glauben, dass im Bezug auf Drogenpolitik vieles so bleibt wie es ist. Mir wäre hier keine Veränderung bekannt, wo sehen sie hier Veränderung im positiven Sinne?
Mit freundlichen Grüßen,
Simon M.
Sehr geehrter Herr Mayr,
für Cannabis-Patienten, die den Entzug suchen, gibt es bereits entsprechende Einrichtungen. Die Suchthilfe in den Kommunen/ Bundesländern hilft bei konkreten Anfragen gern weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig