Frage an Daniela Ludwig von Joachim W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Ludwig, MdB,
vorweg etwas zu mir. Ich bin 40 Jahre alt, Vater eines 17 Jahre alten Sohnes, selbständig, fahre nebenbei für die Tafel Lebensmittel bei den Supermärkten abholen, unterstütze einen lokalen Zusammenschluss, wo Nachbarn Nachbarn helfen und stehe somit glaube ich mitten im Leben. Jedoch war ich vor 15 Jahren in einer Beziehung mit einer Alkohol-süchtigen Person, die aufgrund gescheiterter Entzüge (u.a. durch die psychiatrische Einrichtung in Hamburg-Ochsenzoll) alkoholbedingt verstarb, weshalb ich die Folgen des Alkoholabusus nur zu gut kenne.
Dementsprechend fällt es mir schwer zu verstehen, weshalb es mir de facto untersagt ist (ich weiß, der Konsum an sich ist nicht strafbar, nur der Besitz) an einem Joint zu ziehen, eine Nase Kokain zu nehmen, ich aber maßlos mich in Alkoholika wie z.B. Bier, Wein oder Vodka regelrecht ertränken könnte und dabei meine Lunge mit dem Nervengift Nikotin voll pumpe.
Daher meine Frage: Wäre es nicht sinnvoll, eine Prohibition aller Drogen zu erreichen, wo doch z.B. beim Alkohol der (übermässige) Konsum die (von Ihnen hoffentlich gewünschte) gesellschaftliche Ächtung nicht stattfindet? Im Gegenteil, der übermässige Alkoholkonsum wird teilweise regelrecht zelebriert, sei es auf dem Oktoberfest, der Cannstatter Wasen oder auf jeder Dorf-Kirmes. Und als ob dem nicht genug sei, so füllt er noch zig Regale in Supermärkten, Kiosken, Spätis, selbst Tankstellen (welch Ironie, dass ein Autofahrer dort Alkoholika kaufen kann, nur um dann betrunken Auto zu fahren).
Mit besten Grüßen
Joachim Wendt