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Daniela Ludwig
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Frage von Dieter H. •

Frage an Daniela Ludwig von Dieter H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Ludwig,

erstmal vielen Dank, dass sie den Job der Drogenbeauftragte der Bundesregierung ausführen. Ich arbeite selbst in der Drogenhilfe und weiß wie wichtig das Thema ist. Meine frage ist, was denken sie über die Theorie, das die Prohibition von Cannabis mehr schaden als nutzen würde? Meiner Meinung nach käme es bei einer Kontrollierten Abgabe zu besserem Jugend- und Gesundheitsschutz. Läden würden nichts an Jugendliche verkaufen, für Dealer würde sich der Verkauf nicht mehr lohnen, wenn man die Preise entsprechend günstig machen würde. Außerdem könnte in Läden direkt Werbung für Einrichtungen gemacht werden, an die sich Leute, die einen problematischen Konsum führen, wenden könnten. Desweiteren wäre eine Qualität des Genussmittels gesichert, es würden z.B. keine gesundheitsschädlichen Streckmittel mehr vorkommen, es würden keine verbotenen Pestizide mehr bei der Produktion verwendet werden und der THC-Gehalt könnte begrenzt und deklariert werden. Auch würde, das was den Konsumenten am Meisten schadet wegfallen, nämlich die Strafverfolgung und der Führerscheinentzug bei Konsumenten, die Konsum und Fahrzeugführen trennen. Außerdem käme Konsumenten nicht mehr mit Dealern in Kontakt, die auch andere Drogen verkaufen und eventuell sogar gewalttätig sind. Ich würde ihnen gerne die Anhörung des Ausschusses für Gesundheit unter Vorsitz von Erwin Rüddel (CDU/CSU) am Mittwoch, 27. Juni 2018, in Berlin, nahelegen (zu sehen auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=iMdALxE36A0). Hier sehen sie einige Sachverständigen, die zu dem Ergebnis kommen, dass die Prohibition mehr schadet als nützt. Es würdet mich sehr freuen wenn Sie sich das Ganze ansehen würden und Stellung beziehen würden.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Dieter Helmrich

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Helmrich,

was in der Theorie gut klingt, muss in der Praxis nicht unbedingt funktionieren. Der staatliche Verkauf von Cannabis ist einer dieser Fälle. Der Schwarzmarkt reagiert entsprechend auf die Konkurrenz und passt sich preislich an, bei gleichzeitigem Anstieg des Wirkstoffgehalts. Damit Konsumenten nicht mehr mit Dealern in Kontakt geraten, die auch andere Drogen verkaufen und eventuell sogar gewalttätig sind – wie Sie schreiben – gibt es ein sehr gutes anderes und vor allem erfolgreiches Rezept. Nicht hingehen und nichts kaufen.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Ludwig

 

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