Frage an Daniela Ludwig von Jochen A. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Ludwig,
Sie halten ja konsequent an der fehlgeleiteten Verbotspolitik fest. Studien haben ergeben, dass Konsumenten sich mitnichten von Verboten oder gar einer Strafverschärfung abschrecken lassen. Ich als aktiver Polizeibeamter stelle fest, dass wir teilweise die gleiche Person wg. jeweils 0,2 Gramm zum wiederholten Male (teilweise mehr als 10 mal) anzeigen und diese Anzeige umgehend eingestellt wird. Sprich, wir arbeiten für den Papierkorb. Das Fertigen einer solchen Anzeige inkl. Einstellung durch die StA bindet extreme Ressourcen, die sinnvoller eingesetzt werden könnten. Wir bekämpfen sogenante Hotspots, auf welchen illegale Drogen, insbesondere Cannabis, seit Jahrzehnten im gleichen Maße zur Verfügung stehen, das polizeiliche Einschreiten führt hier mitnichten zu einem Erfolg. Halten Sie diese Verbotspolitik für zielführend oder wäre es nicht endlich an der Zeit, den Status Quo zu hinterfragen und neu auszurichten? Genügend Kollegen und auch Staatsanwälte verstehen den Sinn der Arbeit nicht mehr und warten nur darauf, dass hier etwas geändert wird. Der wissenschaftliche Dienst hat Ihnen hierfür ja eine Vorlage geliefert.