Frage an Daniela Ludwig von Daniel B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Ludwig,
anbei der Link meiner ärztlichen Kollegen bezüglich der Masern-Impfpflicht:
Wenn man sich die offiziellen Erkrankungszahlen des Robert-Koch Instituts und des Paul Ehrlich Instituts betrachtet sehe ich den Eingriff in die grundlegenden Persönlichkeitsrechte als nicht verhältnismäßig an.
Mit welchen Zahlen begründen sie diese Güterabwägung?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Fragen über Abgeordnetenwatch.
Ich habe mich hier ja schon öfter zum Thema Masernimpfpflicht geäußert und geschildert, warum ich dafür bin. Auch darüber hinaus setze ich mich dafür ein, dass Schutzimpfungen flächig mehr Akzeptanz finden und angenommen werden.
Ausreichend begründet sehe ich dies unter anderem dadurch, da für Masern-, aber auch für Mumps-, Röteln- sowie Varizelleninfektionen und deren Komplikationen keine spezifische Therapie zur Verfügung stehen und diese bei Komplikationen bis zum Tod führen können. Fest steht nämlich, dass Masern zu den ansteckendsten Viruserkrankungen überhaupt gehört und durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Sprechen) übertragen wird.
Somit kommt der Prävention durch Schutzimpfung überragende Bedeutung zu.
Daher gilt es, die sog. „Herdenimmunität“ zu stärken. Dies gilt auch insbesondere vor dem Hintergrund des Schutzes von Menschen, die aus verschiedenen (medizinischen) Gründen nicht selbst aktiv geimpft werden können: Neugeborene bis 9 Monate, ältere (multimorbide) Menschen, chronisch Erkrankte, Schwangere. Diesen Menschen gilt unsere gemeinsame Verantwortung.
Diesen Menschen gilt unsere gemeinsame Verantwortung, denn nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts können insgesamt ca. zwei Prozent der Bevölkerung (d. h. ca. 1,7 Millionen Menschen) nicht selbst gegen Masern geimpft werden und sind auf hohe Impfquoten in ihrer Umgebung angewiesen.
Auch ich empfehle Ihnen daher einen link:
https://www.cducsu.de/spezial/faktencheck-masern-impfpflicht
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig, MdB