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Daniela Ludwig
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Frage von Martin F. •

Frage an Daniela Ludwig von Martin F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Ludwig,

ich hätte mal eine Frage an Sie, und zwar gibt es aktuell ja einen riesen
Aufschrei über die Vorfälle an Silvester in Köln, wo einige Frauen
sexuell belästigt wurden. Während ich die Berichterstattung verfolgte, fiel mir wieder meine Musterung ein, bei der ich gegen meinen Willen zwangsweise
meine Genitalien einer weiblichen Ärztin und einer sehr jungen Schreibkraft
präsentieren musste!!! Dies war ein massiver sexueller Übergriff!
Warum finden sexuelle Übergriffe wie die in der Silvesternacht in der Politik Beachtung während sexuelle Übergriffe wie die erzwungene Intimuntersuchung unbeachtet blieben?Die Intimuntersuchung wurde seitens der Politik akzeptiert, die Vorfälle in Köln aber massiv verurteilt! Warum? Natürlich ist das Betatschen und das Belästigen von Frauen schlimm und zu verurteilen und die Täter auch zu bestrafen, aber ein erzwungenes Befingern der Genitalien im nackten Zustand ist doch noch um einiges heftiger, dennoch blieb dies über viele Jahre unbeachtet! Warum?Wird bei Männern ein anderer Maßstab angelegt als bei Frauen? An die Moderation:Leider werden meine Fragen immer blockiert, weil ich unterschiedliche Vorfälle sexueller Gewalt nicht gegeneinander "ausspielen" soll und auch nicht bewerten soll was schlimmer ist! Aber genau darauf zielt meine Frage, nämlich dass nicht nur sexuelle Übergriffe an sich bei Männern und Frauen unterschiedlich bewertet werden, sondern sogar schlimmere Vorfälle unbeachtet bleiben, solange es Männer betrifft! Und genau da möchte ich wissen warum dies so ist seitens der Politik, egal wie schwerwiegend ein Vorfall ist, bei Frauen findet er Erwähnung, bei Männer nicht! Und dafür muss ich Beispiele nennen dürfen und auch die Schwere einzelner Vorfälle bewerten dürfen sonst kann ich meine Behauptungen auf der meine Frage beruht, nicht belegen! Und unbelegte Behauptungen waren schon oft der Grund warum Sie mir die Frage gesperrt haben!!

Mit freundlichen Grüßen
Fischer

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Fischer.

Vielen Dank für Ihre Mail. Ich bedauere sehr, dass Ihnen Ihre Musterung unangenehm war und Sie auch heute noch psychisch belastet.
Grundsätzlich galt die Intimuntersuchung, die durch die Dienstverordnung ZDv 46/1 der Bundeswehr geregelt wurde, der Vorbeugung und Früherkennung von Krankheiten.
Ich stimme Ihnen zu, dass das sicherlich unangenehm war und von vielen jungen Männern, insbesondere, wenn dies durch eine Frau durchgeführt wurde oder Frauen dabei waren, „peinlich“ sein konnte. Seit 2010 durften diese Untersuchungen im Kreiswehrersatzamt daher auch verweigert werden und durch einen Urologen in dessen Praxis durchgeführt werden.
Trotz allem halte ich einen Vergleich mit sexuellen Übergriffen auf Frauen, insbesondere solche, wie in Köln an Silvester, für absolut unpassend und fehl am Platze.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Ludwig, MdB

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