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Daniela Ludwig
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Frage von Toni B. •

Frage an Daniela Ludwig von Toni B. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Ludwig,

neulich bin ich mit meine Freundin im Naturschutzgebiet direkt nördlich von der Innbrücke Rott-Griesstätt geradelt und war ehrlich gesagt entsetzt, dass fast jeder grössere Baum in Ufernähe vom Biber zerstört wurde - in der Regel Bäume mit Durchmesser grösser 40 cm bis hin zu 150 cm und wohl auch älter als 50 Jahre - die Landschaft muss im Sommer richtig kahl sein. Ich würds ja noch verstehen wenn er die Bäume fällen würde, aber sie stehen da als Mahnmale, bis sie nach Jahren irgendwann vom Sturm gefällt werden.
Ich bin durchaus ein Naturfreund und Naturschützer, das heißt dann aber auch dass wir nicht tatenlos zusehen können wenn die Natur aus dem Gleichgewicht gerät - die natürlichen Feinde des Bibers sind ausgerottet, d.h. er vermehrt sich immer mehr, in Bayern wird die Biberpopulation derzeit auf 16.000 bis 20.000 Exemplare geschätzt, ich weiß nicht wieviel mehr die Auwälder noch verkraften, wie sehen Sie die Situation? Sollte man nicht auch die Biber zurückstufen von einer streng geschützten Art zu einer Art, die gejagt werden darf? Die Höhe der Bejagung könnte man ja durch Fangquoten regulieren.

Oder man siedelt auch die natürlichen Feinde des Bibers wie Bär oder Wolf bei uns an... ist denn geplant alte Bäume an den Flussrändern zu schützen?
Wobei es jetzt wohl eh schon zu spät ist...

Vielen Dank für Ihre Stellungnahme,
mit freundlichen Grüssen
Toni Bauer

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Bauer,
vielen Dank für Ihre Nachricht.

Die Problematik von Schäden durch Biber, insbesondere im nördlichen Landkreis Rosenheim in den Auen um Inn und Murn, ist mir durchaus bekannt. Allerdings steht der Biber unter Artenschutz und wird gerade in siedlungsfernen Landschaftsräumen durchaus nicht immer als "Schädling" empfunden.

Das zuständige Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat sich in den letzten Jahren mehrfach mit der Problematik befasst und entsprechende Richtlinien erlassen, um einerseits dem Artenschutz des Bibers nachzukommen und gleichzeitig schadensbedingte Konflikte zu verhindern bzw. zu minimieren.

In diesem Zusammenhang wurde beim Landratsamt Rosenheim als Untere Naturschutzbehörde eine Kontaktstelle für Fragen rund um Biber eingerichtet. Sollten Sie Schäden wie in der dargestellten Weise beobachten, können Sie diese an das Landratsamt Rosenheim unter Tel. 08031-3923310 melden.

Mit freundlichen Grüßen

Daniela Ludwig, MdB

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