Frage an Daniela Ludwig von Christian W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Raab,
mit Interesse habe ich ihre Antwort auf die Frage von Herrn Hinterholzer vom 7.9.09 gelesen. Darin schrieben sie:
"Die CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und die CDU/CSU-Fraktion haben bei dieser Debatte von Anfang an jeglicher Pauschalverdächtigung gegen Schützen, Jäger und andere legale Waffenbesitzer eine Absage erteilt."
Im Gegensatz dazu haben sich CDU / CSU allerdings sofort mit gängiger Diffamierungstaktik und Pasuchalverdächtigung auf Computerspiele gestürzt. und in zahlreichen Städten derartige Veranstaltungen verboten, während man die Internationale Waffenausstellung wie selbstverständlich durchgeführt hat.
Meine Fragen an Sie
1. Wie stehen Sie zu den verunglimpfenden Aussagen von Innenminister Hermann, der die "schädlichen" Auswirkungen von Computerspielen auf eine Stufe mit Drogen und Kinderpornographie stellt?
2. Wie stehen Sie zur Computerspiel-Zensur, zu der die Innenministerkonferenz aufgerufen hat?
Mit freundlichen Grüßen,
Christian Wolfertstetter
Sehr geehrter Herr Wolfertstetter,
gerne antworte ich Ihnen zum Thema „Computerspiel-Zensur“.
In Deutschland haben wir bereits eines der strengsten Jugendschutzgesetze der Welt. Eine Verschärfung ist daher aus meiner Sicht nicht notwendig.
Ich fordere, dass der bestehende Jugendschutz weiterhin konsequent angewendet werden muss, um Kinder und Jugendliche vor gewaltverherrlichenden Spielen zu schützen.
Aus meiner Sicht sind die diskutierten Einschränkungen daher nicht zielführend. Es ist vielmehr an den Eltern, älteren Geschwistern und den Verkäufern, darauf zu achten, dass Jugendliche keine Spiele spielen und erwerben, die nicht für ihre Altersklasse geeignet und nicht freigegeben sind.
Grundsätzlich sollte man sich, statt über Verbote, darüber unterhalten, wie man Kinder zu einer verantwortungsbewussten Nutzung des Computers und des Internets erziehen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Raab, MdB