Frage an Daniela Ludwig von G. A. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Raab,
Im Durchschnitt gibt es in Deutschland 1000 Abtreibungen pro Werktag.
Was sagen Sie dazu?
Wird sich etwas ändern wenn wir CSU wählen?
mit freundlichen Grüßen
Georg Arnold
Sehr geehrter Herr Arnold,
vielen Dank für Ihre Fragen, die ich Ihnen gerne beantworte:
Der Schutz des Lebens hat oberste Priorität, das gilt auch für das ungeborene Leben. Eine allgemeine Legalisierung von Abtreibungen darf es nach unserem Verständnis nicht geben. Wir setzen beim Schutz des Lebens auf Beratung.
Frauen müssen in Schwangerschaftskonfliktsituationen Unterstützung und qualifizierte Beratung erfahren können, um sich für Ihr Kind zu entscheiden. Ich weise daher auf das BVG-Urteil hin, dass zur Überprüfung auffordert. Diesbezüglich hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wiederholt Vorschläge in den Bundestag eingebracht, um insbesondere im Bereich der Spätabtreibungen, Veränderungen herbeizuführen (Drucksache 14/6635, 15/1566 u. 15/3948). Leider sind unsere Bemühungen, dies gemeinsam mit den anderen Fraktionen zu beschließen, am Widerstand von Rot-Grün gescheitert.
Wir setzen uns dabei für eine intensive medizinische sowie psycho-soziale Beratung werdender Eltern vor und nach einer pränatalen Diagnostik ein. Darüber hinaus sollte eine beratend begleitete Bedenkzeit von drei Tagen nach einer festgestellten medizinischen Indikation im Zusammenhang mit einer Behinderung des Kindes verbindlich vorgeschrieben werden, um voreilige Abtreibungsentscheidungen zu verhindern.
Weiterhin werde ich mich aber mit meinen Kollegen der CDU/CSU dafür einsetzen, dass alles getan wird, um das Leben - am Anfang wie auch am Ende - so weit wie möglich zu schützen. Verfassungsrechtliche Vorgaben im Bereich des Lebensschutzes gilt es hierbei selbstverständlich einzuhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Raab, MdB