Portrait von Daniel Schreyer
Daniel Schreyer
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Daniel Schreyer zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Doris P. •

Frage an Daniel Schreyer von Doris P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Schreyer,

Der Milchpreis ist im Moment katastrophal.
Deutschland ist mit 21% der größte Milchproduzent der EU ( http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-8033000-0000.pdf ) und nach Italien der größte Überlieferer.
Nun möchte ich Sie fragen, wieso die Politik hier nicht, wie z.B. in
Frankreich ( mit 18 % zweitgrößter Milchproduzent , Verlinkung siehe oben ) regulierend eingreift und die strenge ( anstatt der hier gehandhabten liberalen ) Saldierung anordnet.
Dies ist eine nationale Maßnahme, die nicht mit der EU abgestimmt werden muss.
Ebenso: Wieso wird der in Deutschland festgelegte Umrechnungsfaktor von Liter in kg nicht von 1,02 auf 1,03 geändert, wie es in der gesamten EU - außer Österreich und Dänemark - der Fall ist?
( http://www.bundesrat.de/cln_099/nn_8336/SharedDocs/Drucksachen/2008/0701-800/709-08,templateId=raw,prosperty=publicationFile.pdf/709-08.pdf )
Wir Landwirte haben hier einen klaren Wettbewerbsnachteil, da wir mehr Menge Milch zu produzieren haben, um die selbe Entlohnung , die ja in kg erfolgt, zu erhalten.
Mit diesen obigen Maßnahmen könnten ca 5 % der Milchmenge vom Markt genommen werden ( http://www.bdm-verband.org ).
Darüber hinaus stellen einige Länder wie F und A die Quotenerhöhnung in die nationale Reserve ein.
Es wäre schön, wenn Sie mir erklären könnten, wieso jene kostenlosen Maßnahmen, um das Überangebot an Milch in den Griff zu bekommen, in anderen Ländern praktiziert werden, nicht aber in Deutschland?
Die momentan praktizierten Maßnahmen wie Exportförderung und Interventionen kosten den Steuerzahler Unsummen ( http://www.oxfam.de/download/Factsheet_Exportsubventionen_Milch.pdf ), packen das Übel aber nicht an der Wurzel.

Desweiteren wurde in einer Umfrage festgestellt, dass 94 % der Landwirte eine zukünftige Mengenregulierung befürwortet. ( http://www.bdm-verband.org/index.php?pid=60 )
Wieso gehen unsere Politiker nicht auf diese Mehrheit ein, die sie eigentlich vertreten sollten?

Mit freundlichen Grüßen
Doris Peitinger

Portrait von Daniel Schreyer
Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Peitinger,

ich halte Ihre Fragen für zu komplex, als sie in aller Eile am heutigen Wahltag noch ordentlich beantworten zu können.

Da mir aber sehr daran gelegen ist, dies zu tun bzw. auch darüber mit Ihnen zu diskutieren, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie sich mit mir über info@daniel-schreyer.de in Verbindung setzen würden.

Lassen Sie mich nur in aller Kürze so viel sagen:

Als die Bayerische Staatsregierung sich vor Jahren für eine Beibehaltung der Milchmengenregulierung eingesetzt hat, haben die Milchbauern dagegen wütend protestiert (der Milchpreis lief gerade ganz gut...). Jetzt soll doch wieder an der Regulierung festgehalten werden - ganz ehrlich: für die Politik sind solche Meinungswechsel nach Marktlage nicht einfach. Gleichwohl: seien Sie sicher, dass nur die CSU sich trotzdem ernsthaft und fortwährend um die Belange unserer Bauern kümmert: auf allen politischen Ebenen.

Ihre konkreten Fragen werde ich mit meinen zuständigen Kollegen klären und dann gerne noch einmal auf Sie zukommen.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Schreyer