Frage an Daniel Schreyer von Martin H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Schreyer!
Ich komme noch mal auf die von Frau Schüle bereits angesprochene Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen zurück. Haben Sie mittlerweile auch festgestellt, dass die Erklärung darin liegt, dass von "gleichwertigen" Tätigkeiten gesprochen wird und nicht - wo wie von Frau Schüle erfragt unter allen Parametern "gleichen" Tätigkeiten? Da sind von Frauen üblicherweise ausgeübte Berufe verglichen worden mit anderen vorwiegend von Männern ausgeübten Berufen. Diese wiederum werden von Frauen auch nicht durch Quotenforderungen angestrebt, da sie mit besonderen Gefahren für Gesundheit oder Leben und/oder besonderem Krafteinsatz des Werktätigen verbunden sind.
Halten Sie solche verfälschte Darstellungen für geeignet, zu Grundlagen von politischen Entscheidungen genommen zu werden?
Mit freundlichen Grüßen
M. Hirschmann
Sehr geehrter Herr Hirschmann,
und glaube keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe...(Churchill) Ja ich weiß um die Bedenken, die Sie in Ihrer Frage festhalten. Gleichwohl: es ist tatsächlich so, dass auch für gleiche Tätigkeiten heute noch Einkommensunterschiede existieren. Und diese Tätigkeiten haben nichts mit Gefahren oder besonderem Krafteinsatz zu tun. So wenig ich diese Einkommensunterschiede verstehe (wie gesagt, wir zahlen völlig identisch) so fest stehen die immer noch vorhandenen Ungleichheiten.
Diese sollten wir überwinden und dabei Gleiches gleich und Ungleiches ungleich bezahlen.
Und Statistiken natürlich nie glauben :-)
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Schreyer