Frage an Daniel Lede Abal von Hans R. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Rapp,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir Grüne wollen einen sichtbaren Aufbruch in ein klimafreundliches Mobilitätszeitalter. Unser Ziel ist eine emissionsfreie Mobilität. Nur mit ihr können wir es noch schaffen dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, das hat weniger mit Radikalität als Verantwortung zu tun.
Weiterhin Autos zu bauen, die mit Benzin oder Diesel fahren, stellt für uns keine Option dar, wenn wir für unsere Kinder und alle nachfolgenden Generation einen bewohnbaren Planeten hinterlassen möchten.
Damit faire und menschenwürdige Produktionsbedingungen global umgesetzt werden, braucht es vor allem den Druck von der EU und der Bundesregierung. Auf Ebene der Bundesländer bestehen nur sehr geringe Einflussmöglichkeiten. Die Forderungen nach sozialen und ökologischen Standards sollten natürlich nicht nur für Elektroautos gelten, sondern auch für die Herstellung sämtlicher elektronischer Geräte, die wir hier in Deutschland gerne konsumieren. Selbstverständlich ist es uns Grünen ein großes Anliegen, die Themen globale Gerechtigkeit, Globales Lernen, Nachhaltige Entwicklung, sozial-ökologische faire Beschaffung und Fairer Handel voranzubringen.

Dazu kommt aber noch ein ganz anderes Problem, dass die Automobilkonzerne bewältigen müssen. In vielen anderen Staaten gibt es bereits Termine, bis wann die letzten Autos mit Verbrennungsmotoren zugelassen werden. Das führt bereits jetzt zu Rückgängen der Verkaufszahlen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Das betrifft auch für die deutschen Automobilkonzerne wichtige Auslandsmärkte wie China. Das heißt, dass wichtige Absatzmärkte der Konzerne nicht mehr bedient werden können und bedeutet, dass weniger Fahrzeuge gebaut werden und die Entwicklung neuer Modelle für die Konzerne teurer wird.
Ich finde, das ist keine verantwortbare Zukunftsperspektive. Wir müssen jetzt umsteuern. Aus ökologischen und auch aus ökonomischen Gründen.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lede Abal