Frage an Daniel Barski von Christian C. bezüglich Recht
Kündigungswelle alter Bausparverträge.
Sehr geehrter Herr Barski,
ich würde mir wünschen, dass sich die Politik wieder mehr für den Verbraucherschutz einsetzt.
Die Polizei und Justiz soll sich für die Rechte der Bürger einsetzen. Bei dem Verdacht das tausende Bausparverträge von Bausparkassen (z.B. Aachener Bausparkasse) nach Meinung der Verbraucherzentrale BW und anderen Ländern bzw. von Gerichten zu unrecht gekündigt werden, sollte auch die Justiz ermittlungen gegen die Bausparkassen anstreben und einstweilige verfügungen aussprechen, bis Gerichte über recht und unrecht entscheiden. Der private Klageweg vor Gericht ist bei zum Teil geringem Streitwerten und langen Klagewegen für ärmere Menschen ein finanzelles Risiko. Dies wissen natürlich auch unseriösen Finanzunternehmen.
Gleiches gilt auch bei den aktuellen Dieselskandal. Obwohl allen Leuten klar ist, dass die Käufer und Umweltbehörden von den Herstellern von Dieselfahrzeugen betrogen wurden sind. Gibt es für mich als Besitzer in Deutschand keine Entschädigungen oder nachrüstpflichten dieser Hersteller, obwohl die Grenzwerte immer noch nicht eingehalten werden. Die Gerichte haben bereits über Fahrverbote in Stuttgart geurteilt. Der Verbraucherschutz ist auch hier aus meiner Sicht nicht ausreichend gegeben. Hier sollte die Politik nachbessern und die Rechte der Bürger gegenüber Wirtschaftsunternehmen schützen.
Welche Möglichkeiten habe ich als Privatperson, gegen die Kündigung meines Bausparvertrag bei der Aachener Bausparkasse.
Das Musterschreiben der Verbraucherzentrale BW führte nicht zum Erfolg.
http://www.verbraucherzentrale-bawue.de/bausparkassen
Mit freundlichen Grüßen
C. C.
Guten Tag Herr C.,
Ihre Ausführungen sind zwei gute Beispiele für die Realität in der wir uns befinden, eine Realität die von mehr und mehr Menschen erkannt wird.
Ist das System für die Menschen da oder sind die Menschen für das System da?
Wenn ein paar wenige Menschen so viel besitzen, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, dann gibt es dafür Gründe.
Und ich befürchte es sind die selben Gründe, weshalb Versicherungen und Automobilkonzerne sich teils in einem rechtsfreien Raum befinden.
Deshalb kann ich Ihren Wunsch, "dass sich die Politik wieder mehr für den Verbraucherschutz einsetzt", nur voll unterstützen. Und auch die Justiz sollte die Rechte des Bürgers priorisieren.
Wieso das alles nicht so ist sehen wir sehr gut an Ihrem zweiten Beispiel, dem Dieselskandal. Wenn Sie sich einmal folgenden Link anschauen, dort sehen wir, hoch offiziell, wie sich Korruption in Deutschland nennt: Parteispenden https://www.bundestag.de/parlament/praesidium/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2017
Mir tut es leid, das ich jetzt so oberflächlich bleibe, aber leider kann ich Ihre abschliessende Frage nicht im Detail beantworten, da mir dazu die Kompetenz fehlt. Vielleicht wäre ein Zusammenschluß mit anderen Betroffenen gut, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen und gemeinsam an die Öffentlichkeit zu gehen oder eine grosse Sammelklage einzureichen, wenn das möglich ist.
Was Sie auf jeden Fall machen können ist uns zu unterstützen und Freunde und Bekannte zu Informieren, dass es zu dieser Bundestagswahl wahrhafte Alternativen gibt. Als einzelne Personen haben wir wenig Kraft, aber wenn genug Menschen eine gesunde Welt wollen, dann können wir alles erreichen.
Jeden 2. und 4. Freitag im Monat treffen wir uns um 18:30 Uhr im Cafe Herman in der Radstation am Hauptbahnhof. Wir würden uns freuen Sie dort kennen lernen zu dürfen.
Freundliche Grüße
Daniel Barski