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Dagmar Enkelmann
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Frage von wolf b. •

Frage an Dagmar Enkelmann von wolf b. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

hallo und guten tag frau dr. enkelmann,

es war eine ausgesprochen informative und weitgehend unerwartet sachliche atmosphäre beim gestrigen "hart aber fair" . und es war dem thema angemessen, die sonst oft zu hörende polemik aus der diskussion herauszulassen und dem politischen gegner auch mal objektives denken zu bestätigen. abgesehen vom grundsätzlichen thema "menschenwürde" aber hatte m.e. kurt beck recht, einem solchen typ mal deutlich zu machen, daß ungepflegtes aussehen mit struppigem bart und ringelchen in den ohren mit armut und arbeitslosigkeit nichts zu haben, wasser, um sich zu waschen hat jeder und statt seiner täglichen bierchen hätte der freund auch mal den friseur bezahlen können. hätte ich arbeit zu vergeben, hätten solche typen sicherlich wenig chancen. die linke und fernsehorientierte " sozial" politiker tätem gut daran mitzuwirken, solch offensichtlichen abzockern den mißbrauch sozialer hilfen unmöglich zu machen. hier kann im sinne der wirklich arbeitssuchenden und unschuldig armen nicht scharf genug vorgegangen werden.

gruss w.b.

Portrait von Dagmar Enkelmann
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Wolf Brecht,

vielen Dank für Ihre Reaktion auf die Sendung. Ich muss Ihnen leider widersprechen. Zum einen ist es völlig unzulässig, vom Äußeren eines Menschen auf seine Fähigkeiten, Fertigkeiten, Qualitäten und Werte zu schließen. Zum anderen sind von den 4 Millionen offiziell in diesem Land Arbeitslosen die meisten gewaschen, rasiert, die Kleidung ist gebügelt - und dennoch bekommen sie keine Arbeit. Viele Medien und auch die meinungsbildende Politik verbreiten gern die Mär von den Nicht- oder Schlechtqualifizierten, die einhergehe mit nicht qualifiziertem Auftreten und Bewerben, weswegen es für jene keine Arbeit gäbe. Das entspricht einfach nicht der Realität und solange das die Politik nicht zur Kenntnis nimmt, will sie auch keine Lösungen schaffen und wird es auch nicht können. Es liegt an fehlt an ausreichend Arbeitsplätzen, nicht an rasierten und gewaschenen Arbeitslosen.

Ich wünsche Ihnen freundliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2004.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dagmar Enkelmann