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Dagmar Enkelmann
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Frage von Reinhard S. •

Frage an Dagmar Enkelmann von Reinhard S. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Dr. Enkelmann,

die Mineralölpreise steigen ins Uferlose. Wir hören ständig von den Gründen weshalb sie gerade wieder erhöht werden. Jedoch scheint es anschließend niemals mehr Gründe für eine Reduzierung zu geben. Die Marktwirtschaft hat aktuell bei den Benzin- und Dieselpreisen leider versagt und der Finanzminister freut sich wohlmöglich.

Hier sind jetzt die Politiker gefordert, regulierend einzugreifen. Doch will die Politik überhaupt eingreifen? Ich habe bisher in dieser Richtung nichts wahrgenommen.

Als Bewohner des ländlichen Raums bin ich auf Mobilität, besonders für die Arbeit, angewiesen. Ohne Auto geht hier nichts! Meine Kosten für Diesel summieren sich inzwischen bei 450 bis 500 € pro Monat. Das ist unerträglich!

Was gedenken Sie - DIE LINKE - zu unternehmen, um die Preistreiberei an der Tankstelle zu beenden?

Mit besten Grüßen

Reinhard D. Schulz

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Schulz,

Ihren Unmut kann ich sehr wohl verstehen. Genau deswegen hatte die Fraktion DIE LINKE im Bundestag in der vergangenen Woche das Thema Benzinpreise auf die Tagesordnung gesetzt und dazu 2 Anträge eingereicht. In einem geht es um die Umwandlung der Pendlerpauschale in ein Pendlergeld, um auch denen, die nur geringe bzw. gar keine Steuern zahlen, die Möglichkeit einzuräumen, Fahrten abzurechnen. Ein zweiter Antrag richtete sich auf die Möglichkeit der Kontrolle der Preise und der Preisentwicklung. Hier fordert die LINKE eine Benzinpreisbremse. Dieser Antrag wurde leider (gegen die Stimmen der LINKEN) abgelehnt.
In der Debatte hat DIE LINKE vor allem darauf aufmerksam gemacht, dass nicht mehr nachvollziehbar ist, warum die Preise steigen. Wettbewerb findet im Bereich von Benzin und Diesel tatsächlich nicht statt. Es gibt ganz offenkundig Preisabsprachen zwischen den Betreibern der Tankstellen. Insbesondere Menschen, die im ländlichen Raum wohnen, die pendeln müssen, die auf das Auto angewiesen sind, sind hier nachteilig betroffen. Deshalb möchte DIE LINKE eine Regelung. Die Vorschläge dazu können Sie den Anträgen entnehmen.
Die Anträge lege ich Ihnen gern bei, ebenso das Protokoll der Debatte, dem Sie entnehmen können, wie sich die anderen Fraktionen positionieren. Der Antrag zum Pendlergeld ist verwiesen worden, daher erwarten wir konstruktive Diskussionen auch der anderen Fraktionen in den Ausschüssen.
Unabhängig von diesen kurzfristigen Maßnahmen muss es längerfristig um ein alternatives Verkehrskonzept, um den Umstieg von der Straße auf die Schiene, den Ausbau des ÖPNV, um eine Raumordnung der kurzen Wege und Verkehrsvermeidung gehen.

Herzliche Grüße

Ihre Dagmar Enkelmann