Portrait von Cornelia Pieper
Cornelia Pieper
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Cornelia Pieper zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Sebastian J. •

Frage an Cornelia Pieper von Sebastian J. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Pieper,

mich interessiert Ihre Position bezüglich des Einsatzes von Uran-Munition im Afghanistan-Krieg. Befürworten Sie den Einsatz oder verurteilen Sie ihn?

So Sie ihn verurteilen, welche Schritte haben Sie und Ihre Partei bisher unternommen, um den Einsatz dieser menschenverachtenden Munition zu stoppen? Deutschland stellt das drittgrößte Kontingent und sollte daraus resultierend doch zumindest einen gewissen Druck auf die anderen beteiligten Länder ausüben können und den Einsatz von Uran-Munition verhindern können.

Mit freundlichem Gruß

Sebastian Jende

Portrait von Cornelia Pieper
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Jende,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 6. Januar!

Die Bundesregierung hat im Dezember 2007 einer von den Vereinten Nationen verabschiedeten Resolution zu Munition mit abgereicherten Uran (Resolution 62/30) zugestimmt. Darin wurde der Generalsekretär der Vereinten Nationen gebeten, die Auffassungen der Mitgliedsstaaten und relevanter internationaler Organisationen zu den Auswirkungen von Munition mit abgereichertem Uran einzuholen und der 63. Sitzung der Generalversammlung einen Bericht vorzulegen.

Dieser Bericht liegt nun mit Beiträgen von 19 Nationen einschließlich dem der Bundesregierung vor (VN A/63/170 und A/63/170 Add. 1). Er bestätigt die bisherige Auffassung, dass bis heute keine der zahlreichen Untersuchungen einen wissenschaftlich nachweisbaren ursächlichen Zusammenhang zwischen der Verwendung abgereicherten Urans in Munition und den damit von Medienberichten in Verbindung gebrachten Krankheiten ergeben.

Die Generalversammlung hat den Generalsekretär gebeten, im Jahre 2010 einen aktualisierten Bericht vorzulegen. Das Thema bleibt daher im Rahmen der VN-Generalversammlung auf der Tagesordnung in dem Bemühen, weiter führende wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse über eventuelle Gesundheits- und Umwelteinflüsse durch abgereichertes Uran enthaltende Munition zu erhalten. Die Bundesregierung begrüßt die Entscheidung der Vereinten Nationen.

Die Bundeswehr verfügt über keine Munition mit abgereichertem Uran. Diese Munition wird auch nicht in Deutschland hergestellt.

Mit freundlichen Grüßen

Cornelia Pieper, MdB