Frage an Cornelia Lüddemann von Achim M.
Nach dem Hochwasser 2002 / 2013 wurden die Schutzmassnahmen in den meisten Orten abgeschlossen. Im Bereich Aken wurden die Anwohnen bisher nur hingehalten. Der Hochwasserschutz befindet sich angeblich noch immer in Planung, wie lange dauert diese noch ? Wann können wir endlich mit dem Baubeginn / Fertigstellung rechnen ?
Wir müssen leider feststellen, dass es für die Landespolitik in den letzten Jahren nur Orte wie Magdeburg, Halle, Dessau gibt. Das betrifft auch den Hochwasserschutz.
Was wollen Sie tun, um die ländlichen Gebiete aufzuwerten und somit lebenswert zu machen, z.B. Verkehrsanbindung, ärztliche Versorgung.
Zur Hochwasserthematik: Wir wollen im gesamten Land effektiven Hochwasserschutz und das bedeutet ökologischen Hochwasserschutz. Deshalb heißt das Programm für diese Generationenaufgabe „Mehr Raum für unsere Flüsse“. Dieses Programm umfasst 33 Maßnahmen mit denen 16.000 ha Retentionsraum zurückgewonnen werden soll, welche allesamt Deiche entlasten.
Zum Hochwasserschutz in Aken: Die in diesem Programm für Aken bedeutsamsten Vorhaben sind die Deichrückverlegungen in Klieken (mittelfristige Umsetzung), in Buro (bereits im vordringlichen Bedarf der nationalen Hochwasserschutzkonzeption, kurzfristige Umsetzung) und in Raguhn-Retzau (im Bau). Natürlich verbessern auch die weiteren oberläufigen Maßnahmen den Hochwasserschutz in Aken. Aken und alle anderen kleinen und großen Gemeinden in Sachsen-Anhalt sind am besten geschützt, wenn wir dieses Programm so schnell wie möglich umsetzen. Dafür werden wir uns ausdauernd einsetzen.
Allgemein fühlen wir Grünen uns dem neuen Verfassungsziel der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Sachsen-Anhalt verpflichtet. Ob in den ländlichen Regionen oder im städtischen Bereich wir wollen soziale Teilhabe verlässlich garantieren. Dafür setzen wir auf einen landesweiten Stundentakt im ÖPNV und flexible Angebotsformen. Im Bereich der Gesundheit wollen wir schnellstmöglich ein Modellprojekt für ein kommunales Gesundheitszentrum auf den Weg bringen, als Blaupause für die Sicherung der Versorgung in den ländlichen Regionen. Auch wollen wir kommunale Gesundheitskonferenzen einführen, damit vor Ort die Antworten auf regionale Bedarfe entwickelt werden können.
Auch mit der Förderung von Dorfgemeinschaftsläden und Dorf-Büros auch bekannt als Co-Working Spaces wollen wir das Wohnen, Leben und Arbeiten auf dem Land befördern.
Cornelia Lüddemann