Frage an Clemens Hoch von Jürgen M. bezüglich Gesundheit
Herr Minister, warum kann man uns Wählern nicht einfach die Wahrheit sagen und den Umstand viel zu wenig Impfstoff bestellt zu haben, ehrlich zugeben? Ebenso das Desaster mit der Terminierung unter dem Damoklesschwert DATENSCHUTZ, sowie die Kontrolle und Verfolgung der geimpften. Uns Wählern tischt man in den letzten Monaten soviel heiße Luft vor, das man von regierender Seite noch nicht einmal im Ansatz unsere einfachsten Sorgen und Nöte nachvollziehen kann!
Ich bekam vorhin eine Mail, bei der man mir um noch ein wenig Geduld bittet. Der Termin zur Impfung wird trotz aufhebens der Priorität kommen, natürlich in der Reihenfolge der Anmeldung. Toll! Ich bin Impfwillig und nur in Gruppe 3,habe nix weiter unternommen, um älteren und Risiko-Gruppen keinen Impftermin zu "rauben", nur um links und rechts in meinem Umfeld genau das zu erleben!
On top : die fröhlichen Werbegesichter in der Zeitung, die mich zum Impfen mahnen! Liebe Regierenden, das ist immer wieder ein Schlag ins Gesicht!
Ich bin bei weitem nicht der einzige, der sich sowas von verarscht vorkommt und von den gewählten Volksvertretern, überhaupt nicht ernst genommen fühlt.
Und an der Stelle fängt man an darüber nachzudenken, welchen "Metzger" man sich im Herbst diesen Jahres als künftigen Volksvertreter wählt! Denn der Wähler ist die einzige "Sau", welches seinen "Schlachter" selbst bestimmt!
Ich bin noch nicht Politikverdrossen, sondern, ganz im Gegenteil auf der Suche nach der für mich besten Option!
In einer optimistischen Hoffnung, freue ich mich auf eine Antwort, die evtl mehr als nur Phrasen sind!
Guten Tag Herr Müller-Seith,
ich bedauere, dass bei Ihnen so ein schlechter Eindruck entstanden ist. Wir haben 32 Impfzentren im Land Rheinland-Pfalz. Die Terminvergabe erfolgt immer bezogen auf das jeweilige Impfzentrum. Dort werden die Termine zunächst prioritätsbezogen zugeteilt, also Priorität eins vor Priorität zwei, Priorität zwei vor Priorität drei. Sodann erfolgt die Zuteilung nach zeitlichem Eingang. Tatsächlich unterscheidet sich natürlich die Anmeldelage und auch die Bevölkerungszusammensetzung variiert. Der Impfstoff wird im Wesentlichen nach Bevölkerungsanteil vergeben. Dadurch kann es zu unterschiedlich langen Wartezeiten kommen.
Ich bedauere, dass Sie wegen des Impfstoffmangels noch warten müssen. Auch die niedergelassenen Ärzte sind gehalten, sich an die Priorisierung zu halten; an die Betriebsärzte gehen bundesweit 700.000 Dosen. Also nur ein untergeordneter Teil. Die Vorgabe dazu macht allerdings der Bund. Wenn jetzt aber mehr Impfungen auch über die niedergelassenen Ärzte erfolgen, hoffe ich, dass es zügig voran geht.
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Hoch