Frage an Claus Peter Poppe von Günter S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Poppe,
in unserem dritten Wahlprüfstein geht es um die bessere Förderung der Suchtprävention in Niedersachsen.
Bundesweit sind nach Angaben der Bundesdrogenbeauftragten 560.000 Menschen im Alter von 14 bis 64 Jahren internetabhängig. Bei weiteren 2,5 Millionen ist der Umgang mit dem Netz problematisch. Riskanter Alkoholkonsum und Gebrauch synthetischer Drogen bei Jugendlichen sind besorgniserregend. Die Prävention wird deshalb immer wichtiger. Sie muss allerdings finanziert werden.
Es ist notwendig, den negativen Entwicklungen für die ganze Gesellschaft früh und nachhaltig mit zielgruppenspezifischen Präventionsansätzen und Maßnahmen der Frühintervention entgegen zu wirken. Wir brauchen einen flächendeckenden Ausbau und eine damit einhergehende Finanzierung im Präventionsbereich hochwertiger und nachgewiesen wirksamer Modelle wie HaLT – Hart am Limit und SKOLL – Selbstkontrolltraining.
Es müssen Leistungen zur Stärkung der Kompetenz und zur Beratung von Menschen mit problematischem Internetgebrauch ausgebaut werden. Um hier nachhaltig und qualitativ wirksam arbeiten zu können, bedarf es einer Förderung von einer Vollzeitstelle für einen Sozialarbeiter/Sozialpädagogen für 100.000 Einwohner.
Wird sich Ihre Partei nach der Wahl hierfür einsetzen?
Mit besten Grüßen
Ihr Caritasverband für die Diözese Osnabrück
Die aufgeführten Anregungen zur Suchtprävention, insbesondere bezüglich zielgruppenspezifischer Prävention und Frühintervention, könnten von mir nicht besser formuliert werden. Die geforderte quantitative Ausgestaltung wird zwar eine Riesen-Herausforderung sein, wird aber in Angriff genommen.