Frage an Claus Cremer von Andreas G. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Cremer,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Nein, ich habe Sie keineswegs falsch verstanden und sie machen das in Ihrer Antwort auch deutlich, indem Sie schreiben:
"Es soll dem "Auszubildenen" lediglich die für ihn beste Ausbildungsgrundlage geschaffen werden, um ihn nach seinen eigenen Begabungen zu fördern und einen Platz zum Allgemeinwohl der Gesellschaft zuzuweisen. Jeder an seinem Platz, nach seinen Fähigkeiten. "
Hier entscheidet nicht mehr das Individuum (oder seine gesetzlichen Vertreter) über seine Zukunft, sondern letzten Endes der Staat bzw. dessen "Bildungsvollstrecker". Ich habe keineswegs etwas gegen Laufbahnempfehlungen, gegen Beratung von Eltern und Kindern bei der Frage nach der richtigen Schulwahl, aber eine Verlagerung der Entscheidung kommt einer Entmündigung der Bürger gleich - und ist letztlich auch kontraproduktiv, weil damit Eigenverantwortlichkeit eben gerade verhindert wird.
Eine Frage noch zum Thema Studeingebühren: Auch ich finde, daß die derzeitige Situation in die falsche Richtung geht, bin allerdings dennoch generell für Studiengebühren. Allerdings nachgelagert mit strikten ökonomischen Anreizen vor allem für die Hochschule.
Modellvorschlag: Der Student zahlt während seiner ersten Ausbildung nichts, nach Verlassen der Hochschule aber einen bestimmten Zeitraum lang einen bestimmten Prozentsatz seines Einkommens an die Universität. (z.B. 8 Jahre lang 10%).
Die Universität fährt damit um so besser, je schneller die Studenten fertig sind und je besser deren Chancen sind, einen hochdotierten Job zu bekommen.
Wie stehen sie zu dieser Idee?