Frage an Claus Cremer von Simon H. bezüglich Kultur
Sie sagen:
"[...] "Volk" ist demnach Erbanlagengemeinschaft und Umweltgemeinschaft [...]"
Mein Frage: Und wie kommen Sie jetzt auf die Idee, dass es ein deutsches Volk gibt, dass nicht durch willkürliche und vollkommen schwammige Definitionen beschrieben wird?
Die Deutsche Landschaft ist extrem vielfältig: In Deutschland haben wir maritimes Klima an der Nordsseküste, in großen Teilen Übergangsklima, in einigen Landstrichen Ostdeutschlands bereits relativ kontinentales Klima. Wir haben keine einheitlichen Böden, keine einheitliche Vegetation und keine einheitlichen Landschaftsbilder. Die Tatsache, dass wir in einer gemäßigten Klimazone liegen, kann auch nicht als Abgrenzungskriterium gewählt werden.
Unsere Grenzen sind das zufällige Ergebnis zahlreicher Kriege verschiedener Nationen. Die deutsche Sprache ist auch außerhalb der deutschen Grenzen weit verbreitet. Innerhalb der deutschen Grenzen war sie aber noch nie die unangefochtene Sprache aller Bürger. Erst seit dem 19. Jahrhundert hat sich der Hanoveraner Dialekt immer stärker durchgesetzt.
Und bei den Genen sieht die Abgrenzungsmöglichkeit noch schlechter aus: Es gibt keine genetische Möglichkeit, zwischen einem Italiener, einem Franzosen, einem Polen und einem Deutschen zu unterscheiden. Wenn wir schon 96% bis 99% aller Gene mit den Schimpansen gemein haben, dann benötigen wir den Rest der Gene um die Einzigartigkeit jedes Menschen zu begründen.
Dank vielfältigen Migrationsbewegungen hat sich nie ein abgegrenzter Genpool bilden können. Selbst Südseeinsulaner, die über Jahrtausende keine externen Einwirkungen auf ihren Genpool hatten, haben keine neue, genetisch identifizierbare Rasse gebildet.
Das einzig konstante an den Versuchen, eine genetische Volksdefinition aufzustellen, ist ihr Scheitern.