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Claudia Sprengel
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Frage von Kerstin L. •

Frage an Claudia Sprengel von Kerstin L. bezüglich Umwelt

Hallo Frau Sprengel,

zurzeit sind wieder alle Straßenränder voller Wahlwerbeplakate. Auch Ihre Partei ist zahlreich vertreten. Diese Plakate werden nicht mit dem Fahrrad verteilt. Wenn ich mit dem Auto zur Arbeit fahre, um in meinem Beruf etwas für die Umwelt zu tun, bin ich Umweltsünder.
Nach der Wahl werden all diese Plakate wieder "eingesammelt". Wie erfolgt denn dann die umweltfreundliche Entsorgung?
Halten Sie diese Art der Wahlwerbung für umweltfreundlich und zeitgemäß?

Mit besten Grüßen
Kerstin Laufenberg

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Fraz L.,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Feedback.

Ich stimme in vielen der von Ihnen angesprochenen Punkte mit Ihnen überein. Auch mir gefällt die Materialschlacht nicht, die die Parteien zu den Wahlen veranstalten. Wie Ihnen vielleicht aufgefallen ist, kommen wir weit weniger vor als andere Parteien. Ich selbst habe lediglich die Mindestanzahl an Plakaten bestellt, die nötig war. Das sind rund 300 Plakate für einen der größten Wahlkreise im Land Brandenburg. Damit sind gerade so die Hauptverkehrsrouten angedeckt, um mich und die Positionen der Partei bekannter zu machen. Vielen Menschen ist diese Art von Werbung immer noch wichtig.

Ich arbeite innerhalb meiner Partei aber fortwährend darauf hin, selbst dies noch zu reduzieren und Materialien möglichst unweltfreundlich zu produzieren.

In meinem Kreis Potsdam-Mittelmark genauer gesagt in der Gemeinde Werder/Havel gab es von der LINKEN sogar den Vorstoß, Plakatwerbung aus der Stadt zu verbannen. ( https://www.pnn.de/potsdam-mittelmark/aktion-fuer-umweltschutz-linke-will-wahlplakate-aus-werder-verbannen/24446020.html ).

Unsere Wahlkampfplakate werden in Deutschland hergestellt (keine weiten Auslieferungswege) mit der Siebdrucktechnik und sind komplett recycelbar. Alle Parteien sind verpflichtet, die Plakate bis zwei Wochen nach der Wahl abzunehmen. Für uns ist das oft schwierig, denn im Gegensatz zu anderen Parteien erfolgt das alles durch Mitglieder und Sympathisant*innen die das zumeist in ihrer Freizeit machen. Und ja dann manachmal auch mit dem Lastenrad. Das habe ich in den städtischen Bereichen auch schon gesehen. Oder eben wenn sie Einkaufen fahren. Das alles ist dennoch keine optimale Lösung und ich werde mich daher weiterhin für andere Möglichkeiten der Wahlwerbung einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Sprengel