Frage an Claudia Sprengel von Martin J. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Barrierefreiheit auf dem Bahnhof Marquardt
Das Land Brandenburg schließt in seinen aktuellen Bauplanungen die barrierefreie Nutzung des Bahnhofes Marquardt aus. Damit sind Menschen mit Behinderung, Familien mit Kinderwagen, ältere Menschen sowie Radfahrer in ihrer Mobilität von der Benutzung des Bahnhofes praktisch ausgeschlossen oder massiv eingeschränkt. Was werden Sie konkret tun, um diese Planungen des Landes Brandenburg zu ändern.
Lieber Herr J.,
vielen Dank für Ihre Frage. Für DIE LINKE ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und temporären Einschränkungen sehr wichtig. Daher setzen wir uns dafür ein, dass auch der öffentliche Nahverkehr und die Bahn schnellstmöglich barrierefrei werden.
Die Zugänglichkeit der öffentlichen Bereiche wie Bahnhöfe liegt in der Verantwortung des jeweiligen Infrastrukturbetreibers. Das unter Mitwirkung der Verbände nach dem Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) beschlossene Programm der Deutschen Bahn sieht vor, barrierefreie Zugänge bei Reisendenzahlen ab 1.000 Reisenden pro Tag bei umfassenden Umbauten oder Neubauten zu realisieren. Bei kleinen Bahnanlagen unterstützt das Land Brandenburg. Leider sind diese Planungen teils nicht unter Berücksichtigung langfristiger Bevölkerungsentwicklungen getroffen worden. Hier muss nachgebessert werden. Dies muss durch eine Erhebung des Ist-Standes erfolgen, der dann eine konkrete, terminierte Planung für alle Bahnhöfe folgen muss. Wir werden im Land Druck machen, dass alle Bahnhöfe barrierefrei werden. In Marquardt ist das Problem z.B. ganz aktuell durch meine Genossin Tina Lange in dem entsprechenden Direktkandidatenwahlkreis behandelt worden: https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Bahnhof-Marquardt-wird-nicht-barrierefrei
Viele Grüße
Claudia Sprengel