Werden Sie die Herstellung und den Handel von Pelzprodukten konsequent verbieten und strafrechtlich verfolgen, um diese grausame Ausbeutung von empfindungsfähigen Lebewesen zu beenden?
Sehr geehrte Frau Moll,
Pelzprodukte sind ein besonders grausames Symbol der Gewalt und Ausbeutung, da in der Pelzindustrie Tiere systematisch unter unsagbaren Bedingungen gehalten, transportiert und getötet werden. Diese Praktiken widersprechen dem grundlegenden Prinzip, dass Tiere als empfindungsfähige Lebewesen mit Respekt behandelt werden sollten und moralische Berücksichtigung verdienen. Nichtmenschliche Tiere dürfen nicht bloß als wirtschaftliche Ressource genutzt werden. Ein konsequentes Verbot des Handels mit Pelzprodukten ist daher ein kleiner, erster Schritt, um die systematische Ausbeutung von nichtmenschlichen Tieren zu beenden und den Schutz ihrer Rechte nachhaltig zu stärken. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche konkreten Maßnahmen Sie befürworten, um diesen Übergang zu einer Gesellschaft zu unterstützen, in der Tiere nicht mehr als Mittel zum Zweck betrachtet werden, sondern als Subjekte mit intrinsischem Wert moralisch berücksichtigt werden?
Sehr geehrter Herr T.,
vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihr Engagement für den Schutz der Tiere. Ihre Sorge über die ethischen und moralischen Aspekte der Pelzindustrie ist nachvollziehbar und wird von vielen Menschen geteilt.
Die SPD setzt sich entschieden für den Schutz von Tieren und eine umfassende Verbesserung der Tierschutzstandards ein. Wir sind der Überzeugung, dass Tiere als empfindungsfähige Lebewesen Respekt und Schutz verdienen und nicht bloß als wirtschaftliche Ressource betrachtet werden dürfen. Deshalb setzen wir uns für eine stetige Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Sinne des Tierwohls ein.
In diesem Zusammenhang unterstützen wir Maßnahmen, die den Handel mit Pelzprodukten weiter einschränken oder gänzlich unterbinden, insbesondere wenn sie mit erheblichem Tierleid verbunden sind. Die SPD hat bereits erfolgreich dazu beigetragen, dass Pelztierfarmen in Deutschland geschlossen wurden, und wir setzen uns auf europäischer Ebene für weitergehende Maßnahmen ein. Zudem befürworten wir eine verbesserte Kennzeichnungspflicht, damit Verbraucherinnen und Verbraucher bewusste Kaufentscheidungen treffen können.
Neben einem klaren politischen Rahmen ist auch die Aufklärung der Öffentlichkeit von großer Bedeutung. Wir setzen uns dafür ein, dass Alternativen zu tierischen Produkten gefördert und nachhaltige sowie tierfreundliche Wirtschaftsweisen unterstützt werden. Gleichzeitig ist es unser Ziel, in allen Bereichen – von der Landwirtschaft über den Handel bis hin zur Forschung – für eine konsequente Einhaltung von Tierschutzstandards zu sorgen.
Ich danke Ihnen nochmals für Ihr Engagement und Ihr Interesse an diesem wichtigen Thema. Gerne stehe ich Ihnen für einen weiteren Austausch zur Verfügung!
Herzliche Grüße
Ihre Claudia Moll
Weitere Fragen an Claudia Moll
In dieser Woche diskutiert der Bundestag über ein mögliches Parteiverbotsverfahrens gegen die AfD. Ich unterstütze den Antrag.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass die oben genannten Maßnahmen Teil der politischen Agenda werden.
Der von Ihnen angesprochene Punkt, dass Handwerksbetriebe, die außerhalb des Kreises ansässig sind, eine höhere Gebühr entrichten müssen, könnte in der Tat einen Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz darstellen
Ich stimme Ihnen zu, dass wir die Pflege jetzt zukunftsfest machen müssen.